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DOI: 10.1055/s-2005-920094
Adenovirale Transduktion eines VP22-SuperCD Fusionsgens potenziert den Suizidgeneffekt im Morris Hepatom Modell
Zielsetzung:
Um einen der limitierenden Faktoren in der Suizidgentherapie, die geringe Transduktionseffizienz viraler Vektoren, zu überwinden, haben wir zunächst ein neues bifunktionelles Suizidgen, SuperCD, generiert und im Morris Hepatom (MH) Modell dessen Wirkung in vitro und in vivo untersucht. Zur Verstärkung des so genannten bystander-Effekts wurden in einem weiteren Schritt C- und N-terminale Fusionen dieses Suizidgens mit VP22 hergestellt und zunächst in vitro auf ihren verstärkten Suizidgeneffekt getestet. VP22 besitzt die Fähigkeit zum interzellulären spread aus primär transduzierten Zellen in benachbarte nichttransduzierte Zellen.
Methoden:
Für die Fusionsgene SuperCD-VP22 und VP22-SuperCD kodierende rekombinante adenovirale Vektoren wurden generiert und die Transgenexpression im Western Blot bestimmt. Zur Ermittlung der Effizienz der Suizidgen-vermittelten Toxifikation wurden unter Inkubation mit der prodrug 5-Fluorcytosin (5-FC) SRB-Assays durchgeführt.
Ergebnisse:
Wir konnten zunächst im SRB-Assay zeigen, dass stabil SuperCD exprimierende MH 3924A Zellen eine verstärkte Tumorzellabtötung im Vergleich zu stabil bakterielle Cytosin Deaminase (BCD) und Cytosin Deaminase aus der Hefe (YCD) exprimierenden MH Zellen erzielen. Dieser Effekt konnte in vivo an subkutan in syngene ACI-Ratten implantierten MH-Tumoren bestätigt werden.
Im SRB-Assay mit für die Suizidgene SuperCD, SuperCD-VP22 und VP22-SuperCD kodierenden rekombinanten adenoviralen Vektoren konnte eine weitere deutliche Steigerung der Suizidgenwirkung durch das VP22-SuperCD Suizidgen erzielt werden. Eine Reduktion der Moi sowie der für einen signifikanten SuperCD-Suizidgeneffekt benötigen 5-FC Menge auf 10% reichte aus, um eine 90%-ige Tumorzellabtötung zu erreichen.
Schlussfolgerungen:
Die bifunktionelle SuperCD Suizidgenexpression ist sowohl unter in vitro als auch unter in vivo Bedingungen im Morris Hepatom Modell hoch effizient.
Durch Fusion von SuperCD mit VP22 gelang es uns, ein Suizidgen herzustellen, welches eine starke Tumorzellabtötung bei gleichzeitiger Reduktion der Vektordosis sowie der Prodrugkonzentration erzielt. Dies macht das VP22-SuperCD Suizidgen zu einem viel versprechenden Kandidaten in der Suizidgentherapie des Hepatozelluären Karzinoms.
Keywords: Leber-Gentherapie, Suizidgentherapie, VP22