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DOI: 10.1055/s-2005-919755
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Effektive Schmerzlinderung und einfache Handhabung - Nicht invasive Behandlung postoperativer Schmerzen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
04. November 2005 (online)
Nach großen chirurgischen Eingriffen erhalten Patienten bislang häufig als Standard Piritramid oder Morphin über eine patientenkontrollierte intravenöse Analgesie (PCA)-Pumpe. Eine Alternative zu dieser Form der postoperativen Schmerztherapie ist die Applikation von Opioiden mittels transdermaler Iontophorese.
Das nicht invasive iontophoretische, transdermale Fentanyl enthaltende System (ITS) (IonsysTM) ist ein in sich geschlossenes vorprogrammiertes System von der Größe einer Kreditkarte. Es wird voraussichtlich Anfang 2006 in Deutschland eingeführt. Der Patient trägt das System auf dem Oberarm oder der Brust und kann die Medikation ganz einfach per Knopfdruck kontrollieren: Mithilfe von elektrischem Strom, der so schwach ist, dass er nicht wahrgenommen wird, gelangt Fentanyl direkt durch die Haut in den systemischen Kreislauf - und das ganz ohne Schläuche, Nadeln, Infusionsständer und Pumpen.
Die Sicherheit und Wirksamkeit des transdermalen Systems mit Fentanyl (maximal sechs Dosen pro Stunde à 40 µg Fentanyl) zur Behandlung akuter postoperativer Schmerzen nach großen chirurgischen Eingriffen im Gegensatz zur Standardtherapie (bis zu 20 mg Morphin alle zwei Stunden) wurde unter anderem in einer Studie mit 660 Patienten in elf europäischen Ländern untersucht.