Experimentelle Autoimmune Enzephalomyelitis (EAE) ist ein Tiermodell für die Untersuchung
der Pathogenese, des Krankheitsverlaufs und neuer therapeutischer Ansätze der Multiplen
Sklerose (MS). In früheren Studien wurden mehrere Quantitative Trait Loci (QTL) im
murinen Modell identifiziert, die mit den Krankheitsverläufen assoziiert sind. In
der vorliegenden Studie präsentieren wir den derzeitigen Stand unserer Untersuchung
des RNA Expressionprofils zusammen mit einer Linkage-Analyse, um neue Signalwege zu
identifizieren, die zur Entstehung der Symptome beitragen. Präsentiert werden die
Ergebnisse auf der Basis von Microarray-Daten von Lymphknoten genotypisierter Individuen.
Hieraus ermittelte kontrollierende Loci, Expressions-QTL, beschreiben die chromosmale
Lokalisation derjenigen Faktoren, die für die Expression eines jeweiligen Genes verantwortlich
sind. Darüber hinaus werden epistatische Effekte beschrieben, über die solche paarweisen
Interaktionen von Genen chromosomal eingegrenzt werden, die zu einer Veränderung im
Expressionsverhalten von Genen führen.
Es wurden RNA-Proben von 120 genotypisierten Mäusen der F2 Generation mit dem Illumina
SentrixTM BeadChip Array (Sampler Set, Mouse) System analysiert. Diese differenzieren
515 gut beschriebene murine Gene mit je zwei 50mer Oligonukleotid-Sonden. 150 Marker
wurden für die Mikrosatelliten-Analyse verwendet. Die Messungn an 347 Sonden für 269
Gene sind statistisch abhängig von 271 verschiedenen Loci. Eine Häufung dieser Loci
wurde auf den Chromosomen 4 und 17 beobachtet. Es wurden 108 Interaktionen detektiert,
die 71 Gene beeinflussen. Die große Datenmenge benötigt besondere Prozessorressourcen
für deren Untersuchung. Es werden zudem die bioinformatischen Werkzeuge präsentiert,
über die die Gene für eine konsekutive Analyse selektiert werden können. Die in der
Analyse besonders prägnanten Gene werden derzeit auf Polymorphismen hin getestet.