Zielsetzung: Das Isoenzym Tumor M2 der Pyruvatkinase(M2-PK) in der Glycolyse wird bei soliden Tumoren überexprimiert. Dazu besteht die Hypothese, dass die M2-PK umso höher ist, je maligner der Tumor ist. Behandelt man ein lokal fortgeschrittenes Mammakarzinom primär systemisch benötigt man valide Parameter zur Therapiekontrolle.
Material und Methoden: 18 Patientinnen erhielten in einem Zeitraum von 12 Monaten eine primär systemische Chemotherapie unter Studienbedingungen (Gepartrio) bei lokal fortgeschrittenem Mammakarzinom. Die anschließende Operation ergab das komplette histologische Ergebnis. Zur Bestimmung der M2-Pk wurde den Patientinnen vor jedem Zyklus Blut abgenommen und mittels ELISA-Test quantifiziert (ScheBo, Tech GmbH). Die statistische Auswertung wurde mit dem Mann-Whitney-Test und Chi2-Test durchgeführt.
Ergebnisse: 4 der 18 Patientinnen hatten postoperativ eine Komplettremission. Vergleicht man die zum Zeitpunkt der Baseline erhobenen M2-PK Werte mit den bekannten Prognosefaktoren, so zeigt sich eine signifikante Korrelation (p=0.042) zwischen hohen M2-PK Werten und positiven Lymphknoten. Ebenfalls signifikant sind niedrige Baseline-Werte in Bezug zur Komplettremission (p=0.042). Daraus ergibt sich, dass anfänglich hohe M2-PK Werte auf nodal positive Patientinnen mit partieller Remission hinweisen können. Liegt eine Komplettremission vor, sind diese Tumore signifikant oft Rezeptor negativ (p=0.022).
Zusammenfassung: Es scheint, als ob die Pyruvatkinase als prädiktiver Faktor unter primär systemischer Chemotherapie einsetzbar ist.