Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2005; 2 - A165
DOI: 10.1055/s-2005-917834

Sonographisch gesteuerte Stanzbiopsien der Brust – Korrelation Klinik – Radiologie – Pathologie

HJ Terpe 1, L Henscher 2, J Terpe 2, H Rott 3
  • 1Klinikum Leverkusen, Institut für Pathologie, Leverkusen, BRD
  • 2Gemeinschaftspraxis für Radiologie, Mammographiezentrum, Leverkusen, BRD
  • 3Klinikum Leverkusen, Frauenklinik, Leverkusen, BRD

Zielsetzung: Zur histologischen Abklärung eines klinisch und/oder radiologisch auffälligen Herdbefundes ist die sonographisch gesteuerte Stanzbiopsie Goldstandard. Ziel der retrospektiven Studie ist es, die Kongruenz der Befunde der Radiologie, Klinik und Pathologie in unserem Brustzentrum zu prüfen, da dies ein wichtiger Qualitätsparameter in der präoperativen Diagnostik ist.

Materialien und Methoden: In einem Zeitraum von 12 Monaten (2003/2004) wurden von 427 Patientinnen im Durchschnitt jeweils sonographisch gesteuert 3–5 Stanzzylinder aus einem Herdbefund entnommen. Wir benutzten eine sonographisch gesteuerte Hochgeschwindigkeitstechnik mit einer 14 G-Nadel und einem 22mm Vorschub in Koaxialtechnik. 254 der 427 Patientinnen wurden im Mammographiezentrum unseres Brustzentrums vordiagnostiziert. Nur diese 254 Patientinnen wurden in die nachfolgenden radiologisch-pathologischen Korrelationen einbezogen.

Ergebnisse: 1. In ca. 97% aller durchgeführten Stanzbiopsien ließ sich histologisch das Korrelat eines Herdbefundes nachweisen. 2. 53% (229 Fälle) aller Stanzen wurden als B5 und 42% (178 Fälle) als B2 klassifiziert. 3. 44% der Fälle wurden als BIRADS 5 und 40% als BIRADS 4 klassifiziert. 4. In der Gruppe der BIRADS 4-Fälle fanden sich 23% B5 und 67% B2-Fälle. 5. In der Gruppe der BIRADS 5 ließen sich 90% B5-Fälle und 7% B2-Fälle nachweisen.

Zusammenfassung: Zur Abklärung eines Herdbefundes der Brust ist die sonorgraphisch gesteuerte Stanzbiopsie sehr effizient.