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DOI: 10.1055/s-2005-917824
Das Management der Mammafistel: Operative Therapie und Follow-up bei 100 Patientinnen
Zielsetzung: Das Vorliegen einer Mammafistel bedeutet für die betroffenen Patientinnen häufig eine erhebliche chronische Belastung und Einschränkung der Lebensqualität, resultierend in rezidivierenden Entzündungen, oft einhergehend mit Abszessbildung. Folge sind wiederholte operative Eingriffe mit unbefriedigenden kosmetischen Ergebnissen. In der Mehrzahl ist die Mammafistel mit einer Retraktion der Mamille (primär oder sekundär) auf der betroffenen Seite kombiniert. Das Management der Mammafistel ist ein klinisch relevantes Thema, welches jedoch nur unzureichend in der Literatur repräsentiert ist.
Material und Methoden: In der vorliegenden Studie wurden die seit 1995 behandelten 100 Patientinnen retrospektiv mittels Fragebogen zu ihrem Krankheitsverlauf befragt und die Antworten statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Dargestellt wird das operative Verfahren der Fistelexstirpation im entzündungsfreien Intervall mit Elevation der Mamille sowie die postoperativen Ergebnisse im Follow-up. Erhoben wurde desweiteren die subjektive Belastung der Patientinnen.
Zusammenfassung: Die adäquate Behandlung der Mammafistel ist die Fistelexstirpation, ggf. in Kombination mit Mamillenelevation im entzündungsfreien Intervall. Eine antibiotische Abdeckung und die Gabe von Prolaktinhemmern als begleitende medikamentöse Therapie scheint sinnvoll. Durch diesen therapeutischen Ansatz kann der Circulus vitiosus von rezidivierenden Entzündungen mit entsprechenden Folgeerscheinungen durchbrochen werden.