Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2005; 2 - A147
DOI: 10.1055/s-2005-917816

Experimentelle Untersuchungen zur Dosisreduktion durch Optimierung der Strahlungsqualität bei digitaler Vollfeldmammographie mit einem Detektor auf Selenbasis

R Schulz-Wendtland 1, KP Hermann 2, E Wenkel 1, C Böhner 1, M Lell 1, W Bautz 1
  • 1Friedrich-Alexander-Universität, Institut für Diagnostische Radiologie, Erlangen, Deutschland
  • 2Georg-August-Universität, Diagnostische Radiologie, Göttingen, Deutschland

Zielsetzung:

Experimentelle Untersuchungen an einem Vollfeld digitalen Mammographiesystem zur Fragen einer möglichen Dosisreduktion.

Materialien und Methoden:

Das digitale Mammographiesystem Novation ® (Fa. Siemens) ist auf einem a-Se Detektor mit einer Mo/W Doppelanode sowie Mo/Mo und W/Rh Filterung aufgebaut: Ortsauflösung 7 Lp/mm, effektive Quantenausnutzung (DQE) (0) 65%, Speichertiefe 12 Bit. Testobjekt war das Wisconsin Mammographic Random Phantom, Modell 152A (Fa. Radiation Measurements Inc., Wisconsin), von dem Aufnahmen mit digitaler Mammographie angefertigt wurden mit der Filterkombination Mo/Mo (28kV; 59,0 mAs; 1,4 mGy) (MGD (Median Glandular Dose)) als AEC (Automatic Exposure Control) und W/Rh (28 kV; 40,1 mAs –100,1 mAs entsprechend 0,6 mGy –1,5 mGy) sowie W/Rh (29 kV –35 kV; 54,0 mAs –24,8 mAs entsprechend 0,9 mGy –0,7 mGy).

Ergebnisse:

Äquivalente Ergebnisse (219 von 225 möglichen Details) wurden detektiert im Vergleich von Mo/Mo (28 kV; 59,0 mAs; 1,4 mGy) und W/Rh (28 kV; 61,8 mAs; 0,9 mGy).

Zusammenfassung:

Aufgrund der hier gefundenen experimentellen Ergebnisse scheint mit der W/Rh Filterung in Kombination mit der Vollfeld digitalen Mammographiesystem und a-Se Detektor eine Dosisreduktion (MGD) von bis zu 30% möglich im Vergleich zur Standardfilterung mit Mo/Mo.