Die optimale Wahl eines Implantates und seine anatomische Positionierung unter Berücksichtigung
des natürlichen Gesamtbildes der weiblichen Brust stellen eine große ästhetische Herausforderung
dar.
Im Zeitraum von Januar 2000 bis März 2005 wurden über 240 Augmentationen an der Facklinik
Hornheide unter ästhetischen sowie rekonstruktiven Gesichtspunkten durchgeführt.
Die Komplikationsrate der Eingriffe lag unter 4%. Juvenile und involutionsbedingte
Hypoplasien mit oder ohne Ptose sind häufige Indikationen für eine Augmentation mit
Silikonimplantaten. Eine reine Hypoplasie kann häufig durch alleinige Protheseneinlage
korrigiert werden, bei kombinierter Ptose wird eine simultane Straffung erforderlich.
In Abhängigkeit vom umgebenden Hautmantel, der Implantatgröße und den anatomischen
Voraussetzungen kann ein Implantat subglandulär oder submuskulär positioniert werden.
Ausgeprägte Fehlbildungen wie Poland- und Amazonen-Syndrom oder die tubuläre Brust
gehen vielfach mit einer deutlichen Asymmetrie einher. Sie erfordern gelegentlich
individuell angefertigte Implantate und fast regelhaft eine Angleichung der Gegenseite.
Hemmungsfehlbildungen z.B. nach Verbrennungen beanspruchen die Kenntnisse weit reichender
plastisch chirurgischer Maßnahmen.
Die Planung und Durchführung des operativen Vorgehens wird anhand von charakteristischen
Fallbeispielen demonstriert.