Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2005; 2 - A126
DOI: 10.1055/s-2005-917795

Langzeitergebnisse nach Mamillenrekonstruktion mit verschiedenen Verfahren

M Reichenberger 1, C Faymonville 1, DF Richter 1
  • 1Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling, Abteilung für Plastische Chirurgie, Deutschland

Nach der Rekonstruktion des Brusthügels stellt die Rekonstruktion des Mamillenareolakomplex den letzten und somit das äußere Erscheinungsbild komplettierende Eingriff da. Unter einer Vielzahl unterschiedlichster Verfahren haben sich einige bewährt, während andere aufgrund einer zu aufwendigen Technik oder fehlenden Projektion nach narbiger Schrumpfung verlassen wurden. Es existiert nur eine geringe Zahl an Studien welche die einzelnen Techniken hinsichtlich ihrer Schrumpfungstendenz vergleichen. Ziel dieser Studie ist es drei unterschiedliche Methoden der Mamillenrekonstruktion miteinander zu vergleichen. Im Zeitraum von Mai 1994 bis Dezember 2001 wurde bei 146 Patientinnen ein Brustaufbau nach Ablatio mammae durchgeführt. 86 Patientinnen konnten nach einseitiger Mamillenrekonstruktion mittels Malteser-Kreuz (n=37), Skate-Flap (n=29) oder Mamillensharing (n=20) untersucht werden. Zur Beurteilung der Schrumpfungstendenz erfolgte die erste Messung der Mamillenprojektion intraoperativ. Die zweite Messung war nach frühestens 6 Monaten. Der durchschnittliche Beobachtungszeitraum zwischen beiden Kontrollmessungen betrug 11 Monate. Außerdem wurde das Verfahren der Brustrekonstruktion berücksichtigt.

Die statistische Auswertung zeigte einen durchschnittlichen prozentualen Rückgang beim Nipplesharing von 28,0, welcher bei den lokalen Lappenplastiken 50,0 (Malteserkreuz) bzw. 45,0 (Skate-Flap) betrug. Die durchschnittlich gemessene Mamillenprojektion betrug bei der Malteserkreuztechnik 6,03mm, beim Skate-Flap 9,24mm und beim Mamillensharing 3,45mm. Hinsichtlich des Brustrekonstruktionsverfahrens zeigte sich bei der Verwendung von ausschließlich autologem Gewebe der geringste Rückgang der Mamillenprojektion.

Das Mamillensharing zeigte die geringste Schrumpfungstendenz. Die Indikation hierzu wird seltener gestellt, weshalb lokale Lappenplastiken häufiger zum Einsatz kommen. Mit beiden Lappenplastiken lässt sich eine bleibende Projektion erreichen, wobei der Skate-Flap eine höhere Prominenz erzielt. Unter Berücksichtigung des vorhergegangenen Brustrekonstruktionsverfahrens zeigte sich der geringste Projektionsrückgang bei Verwendung autologen Gewebes