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DOI: 10.1055/s-2005-917757
Räumlich hochaufgelöste dynamische MR-Mammographie (MRM) im Vergleich zur Standardtechnik: Intra-individuelle Studie
Ziel: Vergleich der diagnostischen Aussagekraft einer Standardsequenz (SP) mit einer neuen dynamischen MRM-Sequenz mit sehr hoher räumlicher Auflösung (HR). Ist eine weitere Erhöhung der Befundsicherheit möglich?
Material und Methode: Intraindividuelle Vergleichsstudie an 27 Patientinnen mit 48 kontrastmittelanreichernden Läsionen (24 benigne / 24 maligne), die innerhalb von 3 Tagen in randomisierter Reihenfolge mit SP (volle 256 Matrix; 60s/dynamischen Scan) und HR (400×512, 115s/dynamischen Scan) untersucht wurden. Zwei Radiologen analysierten jeweils die Läsionsmorphologie und die Kontrastmittelkinteik (in randomisierter Reihenfolge und ohne Kenntnis von Klinik und konventionellen Befunden) separat für jede Läsion. Zusätzlich wurde jede Läsion nach BI-RADS kategorisiert.
Ergebnisse: Alle 48 Läsionen konnten sowohl mit SP als auch HR detektiert werden. Der Kurvenverlauf war bei beiden Protokollen vergleichbar, insbesondere blieb das Auswaschphänomen bei Karzinomen erhalten. Allerdings war HR deutlich überlegen im Hinblick auf die Analyse der Läsionsmorphologie (Abgrenzbarkeit der Läsionsberandung und der internen Architektur). Sechs Herdbefunde, die bei SP als BI-RADS 3 eingestuft wurden, konnten somit bei HR korrekt auf BI-RADS 2 (Fibroadenome) runtergestuft werden.
12 Karzinomherde, die als BI-RADS 3 oder 4 bei SP eingestuft wurden, konnten korrekt als BI-RADS 4 oder 5 bei HR höhergestuft werden.
Schlussfolgerung: Die Erhöhung der räumlichen Auflösung verbessert die diagnostische Sicherheit der MRM. Der Verlust an zeitlicher Auflösung ist diagnostisch nicht relevant.