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DOI: 10.1055/s-2005-917755
Auto-Fluoreszenz Duktoskopie: Eine neuartige Technik zur intraduktalen Bildgebung
Zielsetzung: Die Duktoskopie hat in den letzten Jahren weltweit den Nachweis erbracht, eine direkte Bildgebung eines intraduktalen Befundes zu ermöglichen sowie diagnostische und therapeutische Optionen zu haben. Es würde die Anwendbarkeit der Duktoskopie aber noch wesentlich erweitern, wenn zusätzlich aufgrund der Bildgebung benigne von malignen Läsionen unterschieden werden könnten. Wir beschreiben ein neuartiges Konzept der intraduktalen Bildgebung.
Materialien und Methoden: Bei der Auto-Fluoreszenz-Duktoskopie besteht zusätzlich zur normalen Weisslichtendoskopie die Möglichkeit auf die Fluoreszenz-Endoskopie (Richard Wolf, Knittlingen) umzuschalten. Dabei werden körpereigene Moleküle zum fluoreszieren angeregt, wobei die Dignität negativ mit der Fluoreszenz korreliert. Mit einem technischen Trick erscheinen maligne Areale aber im Auto-Fluoreszenzbild rot. Mittels eines mikroskopisch auflösenden 30.000 Pixel Duktoskops (PolyDiagnost, Pfaffenhofen) mit 1,25mm Durchmesser sollen sich intraduktale Befunde darstellen lassen.
Ergebnisse: Der Nachweis der Funktionsfähigkeit wurde bereits für die Bronchoskopie erbracht (DAFE). Dort lässt sich anhand des Grades der Auto-Fluoreszenz die Malignität einer Läsion unter Sichtbeurteilung abschätzen. An der analogen Umsetzung für die Duktoskopie wird gearbeitet.
Zusammenfassung: Die Auto-Fluoreszenz-Duktoskopie bietet zusätzlich zur analogen Weisslicht-Endoskopie eine weitere Möglichkeit zur Bildgebung auf Auto-Fluoreszenz-Basis, die die Sichtbeurteilung der Dignität von intraduktalen Läsionen unterstützen soll. Es besteht die Hoffnung, diese neuartige Bildgebung eines Tages z.B. zum intraduktalen Screening prämaligner Befunde bei Hochrisikogruppen einsetzen zu können.