Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2005-917721
Die Expression der mikrosomalen Epoxidhydrolase im primären Mammakarzinom ist ein Prädiktor der Tamoxifentherapie
Zielsetzung: Für Östrogenrezeptor (ER) positive Mammakarzinome stellt die Anti-Östrogentherapie mit Tamoxifen eine wichtige Therapie-Option dar. Dabei sprechen jedoch 1/3 der Patientinnen nicht auf eine Therapie an. In einer Hypothese generierenden Studie mit relativ geringem Umfang (n=178) konnten wir zeigen, dass die Expression von mikrosomaler Epoxidhydrolase (mEH) einen negativen prädiktiven Faktor für das Ansprechen einer Tamoxifentherapie darstellt. An einem zweiten unabhängigen Patientinnenkollektiv soll die ursprüngliche Hypothese bestätigt werden.
Methode: Patientinnen, denen zwischen 1988 und 1996 ein primäres Mammakarzinom entfernt wurde, wurden in die Studie aufgenommen und das Follow up erfasst. Die mEH wurde in archivierten Parafinschnitten mit einem polyklonalen Antikörper gefärbt und als immunoreactive score index semiquantitativ ausgewertet. Stratifiziert nach hoher und geringer Expression der mEH in Tumorzellen wurden in verschiedenen Subpopulationen Überlebenskurven nach Kaplan Maier berechnet.
Ergebnis: Es zeigte sich ein signifikanter Einfluss der mEH-Expression auf das Überleben nur bei mit Tamoxifen behandelten Patientinnen (log rank test p<0,001). Das 10 Jahresüberleben lag bei der Gruppe mit niedriger mEH-Expression bei 66,5% gegenüber 31% bei der Gruppe mit starker Expression der mEH im Tumor. Auf den Krankheitsverlauf von Patientinnen, die mit CMF behandelt wurden, hatte eine starke Expression von mEH im Tumor hingegen keinen Einfluss.
Zusammenfassung: Die Ergebnisse der ersten Studie (Fritz et al. JCO, 2001) wurde an einem größerem Kollektiv bestätigt. Die biologischen Zusammenhänge müssen noch aufgeklärt werden.