Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2005; 2 - A46
DOI: 10.1055/s-2005-917715

Brusterhaltende Operationstechniken beim zentralen Mammakarzinom

F Fitzal 1, O Riedl 1, G Nehrer 2, R Jakesz 1, M Gnant 1
  • 1Medizinische Universität Wien, Chirurgie, Wien, Österreich
  • 2Top-Med, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Wien, Österreich

Zentrale retromamillär gelegene Karzinome gelten in vielen Zentren als Kontraindikation für brusterhaltende Verfahren. Ursächlich dafür ist das zumeist schlechte kosmetische Ergebnis. Obwohl es noch keine prospektiv randomisierte Studie zur onkologischen Sicherheit gibt, sollte es bei Einhalten der derzeit gültigen Einschlusskriterien für eine brusterhaltende Therapie keine onkologischen Nachteile für diese Patientinnen geben. Wir beschreiben drei Techniken, mit denen man gute kosmetische Ergebnisse bei retromamillären Mammakarzinomen erzielen kann. Bei den beiden ersten Methoden wird durch einen Parenchymrotationslappen der Defekt gedeckt und die Haut primär verschlossen. Der NAC kann später auf Wunsch der Patientin rekonstruiert werden. Diese Techniken sind vor allem für kleinere mamillennahe Karzinome anwendbar. Bei größeren Karzinomen gibt es die Möglichkeit einer modifizierten Reduktionsplastik nach Hall Findley mit Sofortrekonstruktion des NAC. Alle drei Techniken werden beschrieben. Die demographischen Daten und die Kaplan Meier Kurven für das Rezidiv-freie Überleben und das Gesamtüberleben verglichen mit Patientinnen nach Ablatio bei zentralen Mammakarzinomen befinden sich noch in Auswertung und werden am Kongress präsentiert.