Zielsetzung: Vergleich der selenbasierten Vollflächen Digitalen Mammographie (a-SE FFDM) mit der
qualitätsgesicherten Film-/Folien-Mammographie (SFM).
Material und Methoden: 126 Patientinnen mit Mastalgie unter Hormoneinnahme und knotigem Palpationsbefund
wurden unter Verwendung eines selenbasierten FFDM (Siemens Mammomat Novation) mammographiert
und die Mammographien mit den SFM-Voraufnahmen (Siemens Mammomat Nova) verglichen.
Einschlusskriterium in die Studie waren hohe Dichtewerte in der Mammographie sowie
in den Voraufnahmen (<2 Jahre) bereits vorhandene Mikroverkalkungen. Fälle mit Veränderung
der Dichte im Verlauf wurden ausgeschlossen. Die SFM wurden in üblicher Weise, die
FFDM am Monitor betrachtet. Zunächst wurde ohne elektronische Vergrößerung, dann mit
Vergrößerung und/oder Invertierung befundet. Im Rahmen der 2-Observerauswertung musste
eine vergleichende Bewertung der Mammographien erfolgen nach folgendem Schema: SFM<FFDM,
SFM=FFDM, SFM>FFDM, jeweils bezogen auf die Transparenz des Drüsengewebes und die
Erkennbarkeit/Differenzierbarkeit der Verkalkungen.
Ergebnisse: Ohne Zuhilfenahme der elektronischen Tools bewerteten beide Observer (Mittelwerte)
bzgl. der Beurteilbarkeit der Verkalkungen in 78% die SFM und die FFDM als gleichwertig,
in 16% die FFDM > SFM und in 6% die SFM >FFDM. Mit elektronischen Tools: SFM=FFDM
in 72%, in 24% die FFDM > SFM und in 4% die SFM >FFDM. Hingegen änderte sich bei der
Transparenzbeurteilung mit den Tools weniger: Ohne elektronische Tools: 86% SFM=FFDM,
8% FFDM > SFM, 6% SFM >FFDM. Mit elektronischen Tools SFM=FFDM in 82%, in 12% FFDM
> SFM und in 6% SFM >FFDM.
Schlussfolgerung: Die selenbasierte FFDM ist in der Beurteilung dichter Brüste der SFM gleichwertig
bzw. vor allem bei Verkalkungen vielfach überlegen.