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DOI: 10.1055/s-2005-917700
Klinische Evaluierung der selenbasierten Vollflächen Digitalen Mammographie im Vergleich zur qualitätsgesicherten Film-Folien-Mammographie – Erste Erfahrungen bei Kontrolluntersuchungen unter Hormoneinnahme
Zielsetzung: Vergleich der selenbasierten Vollflächen Digitalen Mammographie (a-SE FFDM) mit der qualitätsgesicherten Film-/Folien-Mammographie (SFM).
Material und Methoden: 126 Patientinnen mit Mastalgie unter Hormoneinnahme und knotigem Palpationsbefund wurden unter Verwendung eines selenbasierten FFDM (Siemens Mammomat Novation) mammographiert und die Mammographien mit den SFM-Voraufnahmen (Siemens Mammomat Nova) verglichen. Einschlusskriterium in die Studie waren hohe Dichtewerte in der Mammographie sowie in den Voraufnahmen (<2 Jahre) bereits vorhandene Mikroverkalkungen. Fälle mit Veränderung der Dichte im Verlauf wurden ausgeschlossen. Die SFM wurden in üblicher Weise, die FFDM am Monitor betrachtet. Zunächst wurde ohne elektronische Vergrößerung, dann mit Vergrößerung und/oder Invertierung befundet. Im Rahmen der 2-Observerauswertung musste eine vergleichende Bewertung der Mammographien erfolgen nach folgendem Schema: SFM<FFDM, SFM=FFDM, SFM>FFDM, jeweils bezogen auf die Transparenz des Drüsengewebes und die Erkennbarkeit/Differenzierbarkeit der Verkalkungen.
Ergebnisse: Ohne Zuhilfenahme der elektronischen Tools bewerteten beide Observer (Mittelwerte) bzgl. der Beurteilbarkeit der Verkalkungen in 78% die SFM und die FFDM als gleichwertig, in 16% die FFDM > SFM und in 6% die SFM >FFDM. Mit elektronischen Tools: SFM=FFDM in 72%, in 24% die FFDM > SFM und in 4% die SFM >FFDM. Hingegen änderte sich bei der Transparenzbeurteilung mit den Tools weniger: Ohne elektronische Tools: 86% SFM=FFDM, 8% FFDM > SFM, 6% SFM >FFDM. Mit elektronischen Tools SFM=FFDM in 82%, in 12% FFDM > SFM und in 6% SFM >FFDM.
Schlussfolgerung: Die selenbasierte FFDM ist in der Beurteilung dichter Brüste der SFM gleichwertig bzw. vor allem bei Verkalkungen vielfach überlegen.