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DOI: 10.1055/s-2005-917693
Expression und prognostische Bedeutung der Protein-Tyrosin-Phosphatasen (PTP) PRL-1, PRL-2 und PRL-3 beim Mammakarzinom
Zielsetzung: Die PRL-PTPs spielen bei der Regulation diverser Zellfunktionen wie Proliferation, Migration und Genexpression eine Rolle. Mehrere Studien legen ferner eine Bedeutung der PRL-PTPs bei der Karzinogenese und Metastasierung von Adenokarzinomen nahe. Ziel dieser Studie war, die Expression und die prognostische Bedeutung der PRL-PTPs beim Mammakarzinom zu untersuchen.
Material und Methoden: Zu diesem Zweck haben wir normale und maligne (je n=7) Mammagewebsproben sowie 9 humane Mammakarzinom-Zellinien hinsichtlich ihrer PRL-Expression mittels RT-PCR untersucht. Weiterhin wurden an Serienschnitten eines selbst-konstruierten Tissue microarrays (TMA) mit 600 invasiven Mammakarzinomen immunhistochemisch PRL-3-Färbungen durchgeführt, die Färbeintensität semiquantitativ ausgewertet und mit histopathologischen Parametern sowie dem Langzeit-Follow-up korreliert.
Ergebnisse: Die Analyse der Gewebeproben ergab eine signifikant höhere PRL-3 mRNA-Expression bei den Mammakarzinomen als beim Normalgewebe (T-Test, p=0,010). Ferner zeigte sich ein Trend zur PRL-1 Überexpression bei malignen Läsionen (p=0,080), während sich für PRL-2 keine Unterschiede fanden (p=0,292). Aufgrund der auf mRNA-Ebene beim Mammakarzinom signifikant höheren PRL-3 Expression haben wir die PRL-3 Proteinexpression beim Mammakarzinom mittels TMA analysiert. Es zeigte sich eine deutliche PRL-3-Färbung bei 75,5% der Mammakarzinome. Bei der Analyse der Überlebensdaten fand sich ein Trend zum schlechteren krankheitsfreien Überleben (DFS) PRL-3-positiver Patientinnen (log-rank Test, p=0,282). Interessanterweise ergab die Subgruppenanalyse nodal-positiver Patientinnen ein signifikant kürzeres DFS bei PRL-3-positiven Tumoren als bei PRL-3-negativen Mammakarzinomen (p=0,032).
Zusammenfassung: Unsere Daten weisen auf einen prognostischen Nutzen der Analyse der PRL-3 Expression mit möglicherweise verbesserter Vorhersage des Rezidiv- und Metastasierungsrisikos beim Mammakarzinom hin.