Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2005-917657
SPECKLE REDUKTION- EINSATZ IN DER KLINISCHEN DIAGNOSTIK BEI HUND UND KATZE
Problemstellung: Das für bestimmte Gewebe typische Speckle-Muster lässt keinerlei Rückschlüsse auf den histologischen Aufbau zu. Es entsteht vielmehr durch die räumliche Ausdehnung der Sendepulse. Besonders bei einem grobscholligen Speckle-Muster fällt es dem Untersucher schwer, Strukturen mit geringem Helligkeitsunterschied zu erkennen. Ziel der Untersuchung ist es, zu entscheiden, ob das Verfahren bei Hund und Katze zur Verbesserung der Diagnostik beiträgt.
Methoden: Neben Untersuchungen am Phantom wurden 150 Tiere (100 Hunde verschiedener Rassen und Größen und 50 Katzen) untersucht. Die Organe wurden mit verschiedenen Speckle-Reduktion-Graden (1–6) untersucht und digital gespeichert. Als Referenzorgane wurden die Harnblase, Nieren, Leber und Pankreas ausgewählt.
Ergebnisse: Bei den Untersuchungen am Phantom konnte bei reflexarmen Veränderungen bei den Speckle-Reduktion-Graden 1–3 eine Verbesserung der Darstellung erreicht werden. Die Grade 4–6 brachten eine erhebliche Verschlechterung der Bildqualität. Bei reflexreichen Veränderungen (Draht) konnte am Phantom keine Verbesserung durch den Einsatz von Speckle-Reduktion erzielt werden. Im klinischen Einsatz konnten vergleichbare Ergebnisse erzielt werden. Bei Veränderungen mit einem großen Impedanzunterschied (Blase, Niere) konnte die Abgrenzbarkeit mit den ersten drei Graden erheblich verbessert werden. Der Einsatz bei Milz und Leber ergab ein indifferentes Bild. So konnten einige Milzherde deutlich besser detektiert werden, anderseits erscheint Speckle-Reduktion für die Leberdiagnostik durch das ungewöhnliche Bild nicht geeignet. Die Darstellung der Bauchspeicheldrüse hingegen erscheint verbessert.
Schlussfolgerungen: Nach einer Adaptation an das ungewöhnliche B-Bild ist die Darstellung von Grenzflächen bei einem großen Impedanzunterschied verbessert. Bei den parenchymatösen Organen wird die Echotextur so verändert, dass nur in einigen Fällen die Diagnostik erleichtert wird.