Problem und Fragestellung: Die existierenden Empfehlungen zur primären Einstellung der Klimabedingungen in einem
Inkubator basieren auf rektalen Temperaturmessungen von unbekleideten Kindern. Kleine
Frühgeborene werden heute unterschiedlich bekleidet gelagert, so dass die empfohlenen
Inkubatoreinstellungen nicht optimal sein müssen. Welche Inkubatortemperatur und-feuchte
unter Berücksichtigung der zentralen und peripheren kindlichen Temperatur optimal
ist, soll untersucht werden.
Methodik: An Frühgeborenen <32 Schwangerschaftswochen wird mittels kontinuierlicher Temperaturmessung
geprüft, welche Inkubatortemperatur bei einer rel. Feuchte >80% in Abhängigkeit von
Gewicht und Alter erforderlich ist, um bei normaler Kerntemperatur einen zentral-peripheren
Temperaturgradienten von 1–2 Grad C zu gewährleisten.
Ergebnisse: Die Einhaltung einer „normalen“ der Zentraltemperatur wird durch deutlich weiter
streuende Inkubatortemperaturen erreicht als die Einhaltung eines als optimal angesehenen
zentral-peripheren Temperaturgradienten von <2 0 C.
Schlussfolgerung: Das duale kontinuierliche Temperaturmonitoring ermöglicht unter Vermeidung rektaler
Temperaturmessungen eine optimierte Temperaturpflege.