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DOI: 10.1055/s-2005-871347
Quantitative EEG-Befunde bei Neugeborenen während und nach extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) bei permanenter Ligatur der Arteria Carotis Communis Dextra (ACCD)
Fragestellung: Intaktes neurologisches Überleben trotz zuvor anders nicht zu behandelnder Hypoxie ist das Ziel der extrakorporalen Membranoxygenierung bei Neugeborenen. Da die Kanülierung unter Verwendung der Halsgefäße die zerebrale Perfusion beeinträchtigen kann, ist die Kontrolle der neurologischen Funktion in dieser Situation von besonderer Bedeutung. Zweck der vorliegenden Untersuchung war es, Veränderungen quantitativer EEGbefunde bei Neugeborenen während und nach ECMO bei permanent ligierter ACCD im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zu erfassen.
Methodik: In einer case control Studie wurden die routinemässig aufgezeichneten digitalen EEG einerseits von 10 kritisch kranken Neugeborenen sowie andererseits von 7 Neugeborenen während und nach ECMO untersucht. Alle 3 Gruppen wurden mit einem vergleichbaren Regime der Sedoanalgesie behandelt. Insgesamt 121 30 Sekunden Epochen von links und rechts frontozentral und temporooccipital abgeleiteten absoluten alpha -, theta -, delta – und gesamten Spannungswerten sowie der dominanten Frequenz wurden untersucht. Der statistische Vergleich erfolgte nach Kruskal Wallis und der posthoc Vergleich nach Dunn. Die biometrischen Daten wurden nach Mann Whitney verglichen.
Ergebnisse: Während der ECMO kam es zu signifikanten quantitativen EEG-Veränderungen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Diese signifikanten Veränderungen waren jedoch nach Beendigung der ECMO trotz permanenter Ligatur der ACCD nicht mehr nachweisbar.
Schlussfolgerung: Bleibende quantitative EEG-Veränderungen waren in dieser Untersuchung nach Abgang von der ECMO trotz bleibender Ligatur der ACCD nicht nachweisbar.