Zentralbl Gynakol 2005; 127 - P2_8
DOI: 10.1055/s-2005-870779

Transvaginale Kolpo-Rekto-Promontofixation bei Patientinnen mit Genitalprolaps und erhöhtem Operationsrisiko

J Quakernack 1, M Possover 1
  • 1Köln

Ziel: Evaluation der Durchführbarkeit der vaginalen Kolpo-Rekto-Promontofixation bei Patientinnen bei denen altersbedingt eine operative Korrektur per laparoscopiam oder per laparotomiam zu belastend erscheint oder bei denen ein erhöhtes anästhesiologisches Risiko besteht.

Methodik: Die Gesamtzahl von 23 Patientinnen wurde nach Durchführung konservativer Behandlungsversuche einer Kolpo-Rekto-Promontofixation unterzogen. Die Patientinnen wurden 6 Monate postoperativ und danach jährlich evaluiert.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Operationszeit der vaginalen Kolpo-Rekto-Promontofixation mit vaginaler Hysterektomie betrug 54 Minuten, die einer vaginalen Kolpo-Rekto-Promotofixation allein betrug 32 Minuten. Es kam zu keinem Blutverlust von über 300ml. Postoperative Wundheilungsstörungen oder Miktionsberschwerden traten nicht auf. Die durchschnittliche postoperative Scheidenlänge betrug 8cm. Vernarbungen oder Stenosierungen der Scheide traten nicht auf.

Schlussfolgerung: Die transvaginale Kolpo-Rekto-Promontofixation zur Fixation des Scheidenstumpfs am Promontorium ist über den retroperitonealen Zugang ein effektives Verfahren zur Behandlung des Rektogenitalprolaps bei Patientinnen mit einem erhöhten anästhesiologischen Risiko. Es ist ein reproduzierbares Verfahren mit niedriger Morbidität und kurzer Operationszeit.