Fragestellung: Cytokeratin positive (CK+) Zellen in Knochenmark und Blut von Mammakarzinompatientinnen
werden als Indikator einer beginnen-den, Metastasierung angesehen. Die Bedeutung CK+
Zellen wurde im Langzeit-follow-up untersucht und chromosomale Aberrationen CK+ Zellen
mit denen des Primärtumors verglichen.
Methode: Knochenmark von 450 Patientinnen mit follow-up bis zu 10 Jah-ren wurde auf CK+ Zellen
untersucht. CK+ Zellen aus Blut und zugehörige Primärtumoren von 18 Frauen wurden
mit FISH auf Aberrationen der Chromosomen 1, 3, 7, 8, 11, 17 untersucht.
Ergebnisse: Der Nachweis CK+ Zellen im Knochenmark war unabhängig von Tumorgröße und Nodalstatus
hochsignifikant mit kürzerem erkrankungsfreien und Gesamtüberleben assoziiert. Bei
15 von 18 Patientinnen ließen sich numerische Chromosomenaberrationen CK+ Zellen mit
Übereinstimmungen im Aberrationsmuster zwischen Primärtumor und CK+ Zellen nachweisen.
Schlussfolgerung: Der Nachweis CK+ Zellen im Knochenmark stellt einen unabhängigen Prognosefaktor beim
Mammakarzinom dar. Identische chro-mosomale Aberrationsmuster in Primärtumor und CK+
Zellen, stützen die These, dass es sich bei diesen Zellen um Tumorzellen handelt,
denen eine tumorbiologische Bedeutung für eine Metastasierung zukommt.