Rofo 2005; 177 - PO_237
DOI: 10.1055/s-2005-868345

Radiofrequenzablation (RFA) zur Behandlung symptomatischer Weichteiltumoren im palliativen Behandlungsansatz

RT Hoffmann 1, F Jakobs 1, TK Helmberger 1, M Reiser 1
  • 1Institut für klinische Radiologie, München

Ziele: Das Ziel unserer Studie war es, die Wirksamkeit der RFA in der palliativen Behandlung von Weichteiltumoren, die Schmerzen aufgrund von Destruktionen von Knochen oder wegen einer Kompression angrenzender Strukturen verursacht haben, zu evaluieren. Methode: Innerhalb von 24 Monaten wurde die RFA bei insgesamt 18 Patienten mit Weichteilmetastasen durchgeführt. Die Patienten litten an Schmerzen durch die Zerstörung angrenzender ossärer Strukturen oder Kompression von benachbarten Strukturen. 4 Patienten litten an einem Pleuromesotheliom (3 maligne, 1 benigne) und 14 Patienten hatten Metastasen von Ovarial Karzinom (n=2), Zervix Karzinom (n=2), Mamma Karzinom (n=4), Nierenzellkarzinom (n=2) oder Kolorektalem Karzinom (n=4). Die behandelten Metastasen lagen im Mediastinum (n=1), im M.psoas (n=3), im kleinen Becken (n=7), interkostal (n=1) oder in der Nachbarschaft zur Wirbelsäule (n=2). Bei 7 Patienten sollten die Symptome einer Kompression von Nerven oder Gefäßen vermindert werden. Zum Tumor Debulking wurden drei verschiedene RF – Systeme verwendet. 14 Patienten wurden mit dem RITA – System (RITA medical) behandelt, 2 mit dem RTC – System(Boston Scientific) und 2 mit dem Radionics – System (Tyco Healthcare). Die verwendeten Ablationsprotokolle wurden entsprechend der Protokolle für die RFA von Lebertumoren angepasst. Um ein suffizientes Ergebnis zu erhalten, wurde die Anzahl an Zyklen, die Nadelpositionierung und die Ablationszeit variiert. Das klinische Outcome wurde anhand des Grads der Schmerzreduktion und der Dekompression bestimmt. Ergebnis: Bei 16 von 18 Patienten konnte eine sofortige Schmerzreduktion erreicht werden. Bei 15 von 18 Patienten wurde diese Schmerzlinderung über wenigstens 6 Monate erreicht. Eine Dekompression von Nerven und Gefäßen war bei allen Patienten möglich. Schlussfolgerung: Die RFA symptomatischer Weichteiltumoren zur Schmerzbehandlung oder zur Behandlung von kompressionsbedingten Beschwerden ist ein erfolgsversprechender Ansatz in einem palliativen Therapiekonzept.

Korrespondierender Autor: Hoffmann RT

Institut für klinische Radiologie, Marchioninistraße 15, 81377, München

E-Mail: rthoffma@med.uni-muenchen.de