Rofo 2005; 177 - PO_121
DOI: 10.1055/s-2005-868229

Prospektive Studie zum Einsatz der MR-gestützten Galvanotherapie bei lokalisiertem Prostatakarzinom

TJ Vogl 1, F Mayer 1, H Mayer 1, S Zangos 1
  • 1Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Ziele: Analyse der lokalen Wirksamkeit und der Verträglichkeit der MR-gestützten Galvano-Therapie für das lokalisierte Prostatakarzinom. Methode: Im Rahmen der prospektiven Studie wurden bislang 23 Patienten mit einem Prostatakarzinom Stadium T1/T2 N0 M0 mit der MR-gestützten Galvano-Therapie behandelt. Unter MR-Kontrolle wurden 2 Elektroden in den tumorösen Anteilen der Prostata bilateral platziert. Die Behandlung erfolgte 3 mal im Abstand von 7 bis 10 Tagen zwischen den Sitzungen. Pro Sitzung wurden ca. 100 Coulomb in die Prostata appliziert. Follow-up erfolgte mittels hochauflösender MR-Tomographie und MR-Spektroskopie im Abstand von 3, 6 und 12 Monaten. Ergebnis: Insgesamt konnten bei 73% der Patienten folgende Nebenwirkungen festgestellt werden: kurzfristige Miktionsprobleme (n=9), Hämaturie (n=3), Prostatitis (n=1). Die bildgebende Kontrolle mittels MRT und MR-Spektroskopie zeigte eine Homogenisierung der Prostataloge bei 3 Patienten, „stable disease“ bei 13 Patienten, 1 Rezidiv bei einem Patienten. Bei Kontrolluntersuchung nach 12 Monaten derzeit keine Rezidivkriterien. Die PSA-Kontrolle zeigte eine signifikante Reduktion der PSA-Werte in den Kontrollaufnahmen bis 12 Monate im Verhältnis zum Basis-PSA-Wert. Schlussfolgerung: Die MR-gestützte Galvano-Therapie im Rahmen der prospektiven Studie stellt ein lokal effektives Therapieverfahren dar mit geringem Nebenwirkungsprofil und interessanten ersten Ergebnissen bezüglich der lokalen Ansprechrate.

Korrespondierender Autor: Vogl TJ

Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60596, Frankfurt

E-Mail: T.Vogl@em.uni-frankfurt.de