Rofo 2005; 177 - PO_104
DOI: 10.1055/s-2005-868212

Mikroradiographische Untersuchungen von Mikrokalzifikationen der Mamma und histologische Korrelation

HJ Langen 1, D Kranzfelder 1, S Köhler 1, J Bielmeier 1, J Müller 1, S Schultze-Mosgau 1
  • 1Missionsärztliche Klinik, Radiologische Abteilung, Würzburg

Ziele: Ist die mikroradiographische Darstellung von Mikrokalk an Mammapräparaten möglich und lassen sich einzelne Strukturen exakt einem histologischen Korrelat zuordnen? Methode: Mikrokalk von Mammapräparaten wurden digital (8 Linienpaare/mm) und mit hochauflösendem Röntgenfilm (2000 Liniepaare/mm) in einem eigens dafür hergerichteten Röntgengerät (Faxitron) geröntgt. Die Belichtungszeit betrug 6 Stunden bei 20 kV und 2,5 mA. Es wurde sowohl Mikrokalk aus Tumoren wie aus benignen Veränderungen in der Mamma untersucht. Anschließend wurden von den Präparaten histologische Schnitte (Hämatoxylin-Eosin-Färbung) angefertigt und es erfolgte eine exakte Korrelation von einzelnen Verkalkungen auf dem mikroradiographischen Bild mit dem korrespondierenden histologischen Schnitt. Ergebnis: Tubuläre Verkalkungen, mit glatter und unscharfer Randbegrenzung, Gruppen von kugeligen Verkalkungen, verstreute irregulär konfigurierte Mikroverkalkungen sowie kompakt und verstreut liegende griesförmige Verkalkungen können exakt einem histologischen Bild zugeordnet werden. Schlussfolgerung: Mit der beschriebenen Methode ist die exakte Zuordnung einer einzelnen Mikroverkalkung zu einem histologischen Bild möglich. Die Kenntnis der mikroradiographischen Darstellungen von Mikroverkalkungen der Mamma erleichtert das Verständnis der Mikroverkalkungen in der normalen Mammographie.

Korrespondierender Autor: Langen HJ

Missionsärztliche Klinik, Radiologische Abteilung, Salvatorstr. 7, 97067, Würzburg

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