Rofo 2005; 177 - PO_49
DOI: 10.1055/s-2005-867915

MR-Diagnostik der koronaren Herzkrankheit: Kombination von Adenosin-Stress-MR-Perfusion und MR-Koronarangiographie mit einem intravaskulären Kontrastmittel

KU Waltering 1, H Eggebrecht 1, K Nassenstein 1, S Massing 1, P Hunold 1, J Barkhausen 1
  • 1Universitäts-Klinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Essen

Ziele: Evaluation eines intravaskulären Kontrastmittels für die kombinierte First-pass Myokard-Perfusion und die MR-Koronarangiographie (MRCA). Methode: 5 gesunde Probanden (4 Männer, 1 Frau, mittleres Alter 27±4 Jahre) und 6 KHK-Patienten (6 Männer, mittleres Alter 61±9 Jahre) wurden untersucht. Adenosin-Stress (0,140mg/kg KG) und Ruhe First-pass Myokard-Perfusionsmessungen wurden mit einer Saturation Recovery Gradienten-Echo Sequenz (SR-FLASH, TR 160ms, TE 1,2ms, FA 12°) in Kurzachsenorientierung angefertigt. Für die Perfusionsmessungen wurde Gadomer (0,025mmol/kg KG, Schering AG) mit einer Flussrate von 2ml/s maschinell injiziert. Danach wurde eine weitere Dosis von 0,1mmol/kg KG Gadomer verabreicht und die MRCA der proximalen und mittleren Koronarsegmente durchgeführt. Die MRCA wurde mit Inversion Recovery Gradienten-Echo Sequenz (IR-FLASH, TR 3,8ms, TE 1,6ms, FA 25°, Voxel-Größe 1,8–2,3 mm3) in Atemstillstand durchgeführt. Die Perfusionsbilder wurden auf Perfusionsdefekte und die MRCA Bilder auf Koronarstenosen untersucht, und mit der bei allen Patienten durchgeführten Koronarangiographie verglichen. Ergebnis: Stress- und Ruhe-Perfusionsmessungen und die MRCA konnten bei allen Patienten erfolgreich und komplikationslos durchgeführt werden. Alle Probanden zeigten ein homogenes enhancement des Myokards. Bei 2 KHK-Patienten konnten unter Stress Perfusionsdefekte nachgewiesen werden. Bei allen Probanden und Patienten konnten mit der MRCA die proximalen und mittleren Koronarsegemente dargestellt werden. Bei den KHK-Patienten fanden wir Stenosen der RCA (n=2), der LAD (n=3) und der RCX (n=2), die in der Katheterangiographie bestätigt wurden. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Kombination von First-pass Myokard-Perfusion und MR-Koronarangiographie mit einem intravaskulären Kontrastmittel möglich ist und das die kombinierte Untersuchung sowohl funktionelle als auch morphologische Informationen in der Diagnostik der KHK liefert.

Korrespondierender Autor: Waltering KU

Universitäts-Klinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hufelandstr. 55, 45122, Essen

E-Mail: kai-uwe.waltering@uni-essen.de