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DOI: 10.1055/s-2005-867579
Diagnosemitteilung in der ambulanten diagnostischen Radiologie: Erwartungen von Patienten und Zuweisern
Ziele: Empirische Untersuchung der Erwartungshaltung von Patienten und Zuweisern gegenüber der ambulanten radiologischen Diagnostik unter besonderer Berücksichtigung der Frage der Diagnosemitteilung. Methode: 594 Patienten (47% männlich, 53% weiblich), die sich ambulant zu Schnittbilduntersuchungen vorstellten, wurden an drei Orten schriftlich befragt. Ein weiterer Fragebogen wurde an 149 niedergelassene Zuweiser versandt (Rücklaufrate 32,2%). Ergebnis: 47,8% der Patienten möchten den Befund primär vom Radiologen, 34,2% vom Zuweiser und 17,3% von beiden erfahren. 71,9% der Patienten erwarten eine Therapieempfehlung vom Radiologen. 75,1% der Patienten möchten nach der Untersuchung nicht länger als 30 Minuten auf die Diagnosemitteilung warten. 59,2% der Zuweiser wünschen die Diagnosemitteilung durch den Radiologen. Zuweiser, die dies ablehnen, geben als Grund oft ungebetene Therapieempfehlungen an. 12,2% der Zuweiser erwarten den schriftlichen Befundbericht am Tag der Untersuchung, 38,8% am folgenden Tag. Schlussfolgerung: Es besteht eine hohe, nicht immer kongruente Erwartungshaltung von Patienten und Zuweisern bezüglich Qualität und Geschwindigkeit der Kommunikation radiologischer Untersuchungsergebnisse. Zeitgerechte Befundübermittlung und flüssige Organisationsabläufe sind wichtig. Professionelle Arzt-/Patientenkommunikation spielt auch in der diagnostischen Radiologie eine entscheidende Rolle und sollte größere Beachtung erfahren.
Korrespondierender Autor: Lorch H
Pfirsichweg 5 a, 63741, Aschaffenburg
E-Mail: heike-lorch@web.de
Schlüsselwörter
Diagnosemitteilung - ambulante Radiologie - Patienten - Zuweiser