Ziele: Seit 1995 werden 980 perkutane Nucleotomien unter rotierender Durchleuchtung durchgeführt.
Zielsetzung ist die Validisierung der radiologischen Methode in diesem Zeitraum auf
ihren klinischen Wert hin. Methode: Mittels mechanischer und Laser – Nucleotomie an der LWS werden im Zeitraum von 10
Jahren insgesamt 98o Patienten behandelt und nachuntersucht. Die Nucleotomie wurde
stets in derselben Methodik in Lokalanästhesie mit verschiedenen Geräten durchgeführt,die
ebenfalls kritisch beurteilt werden. Alle Patienten wurden unmittelbar nach der Prozedur
am folgenden Tag und 1–9 Jahre später selbst oder über den Hausarzt/einweisenden Orthopäden
befragt. Ergebnis: Bei 51 Prozent der Befragten stellt sich ein gutes bis sehr gutes klinisches Ergebnis
heraus, bei weiteren 26 Prozent habe sich der klinische Zustand leicht gebessert,bei
15 Prozent sei keine Befundverbesserung eingetreten. Eine Verschlechterung des klinischen
Bildes ist lediglich in 2 Prozent aufgetreten. 10 Prozent der Patienten mussten trotz
perkutaner Nucleotomie mikrochirurgisch weiterbehandelt werden,da sich ein Rezidiv,bzw.
ein Sequester ereignet hatte. Eine schwerwiegende Infektion konnte vermieden werden,ebenso
eine Nervenläsion. Es ergaben sich keine Vorteile der Laser – Vorgehensweise im Vergleich
mit der mechanischen Nucleotomie. Schlussfolgerung: Die percutane Nucleotomie in den Händen des Erfahrenen ist eine äußerst wertvolle
Bereicherung des radiologisch interventionellen Therapiespektrums mit sehr guten klinischen
Ergebnissen im Vergleich mit den etablierten operativen Verfahren.
Korrespondierender Autor: Beck AH
Klinikum Konstanz, Röntgenabteilung, Luisenstr. 7, 76464, Konstanz
E-Mail: andreas beck@Klinikum-Konstanz.de
Key words
Nucleotomie - Percutane Nucleotomie - Laser – Nucleotomie - Mechanische Nucleotomie