Rofo 2005; 177 - VO_2130
DOI: 10.1055/s-2005-867548

Sequenzevaluation zum 3.0T-MRT der Leber unter Verwendung von Primovist

G Gaffke 1, A Behnke 1, M Gnauck 1, H Bruhn 1, R Felix 1, CR Stroszczynski 1
  • 1Charité, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Ziel der Studie war die Evaluation verschiedener T1-gewichteter (T1w) Sequenzen zur optimalen Erfassung der kontrastmittelinduzierten Signalveränderungen der Leber und der Gallengänge nach Applikation von Primovist (Schering, Deutschland) am Ultra-Hochfeld-3.0T-MRT. Methode: Erfasst wurden 20 Untersuchungen der Leber an onkologischen Patienten zur Detektion von Lebertumoren oder Gallengangsläsionen. Alle Untersuchungen erfolgten an einem 3.0T-Ultra-Hochfeld-MRT (Signa 3.0T Excite, GE, Milwaukee, USA). Evaluiert wurden verschiedene T1w Gradientenechosequenzen (T1 FIRM, T1 FAME 3D, T1 LAVA 3D, fSPGR T1, fSPGR T1 mit Fettsättigung) hinsichtlich der Abbildungsqualität, des Kontrastes zwischen Leberparenchym und Tumoren (CNR) einerseits sowie Leber und Gallengängen (KM-MRC) anderseits. Die Bildaquisition erfolgte dynamisch nach Injektion des KM sowie nach 5, 10, 20 und 60min. Die Evaluation erfolgte qualitativ durch drei MR-erfahrene Radiologen, sowie quantitativ mittels ROI. Als Goldstandard diente die Zusammenschau aller Sequenzen unter Einbeziehung der T2 gewichteten Spin-Echosequenzen innerhalb der Untersuchung sowie einer MRCP. Ergebnis: In der nativen Untersuchung ergaben sich Vorteile hinsichtlich des CNR für die T1w FIRM, T1w FAME, LAVA und fSPGR zeigten signifikant schlechtere Ergebnisse in der qualitativen Auswertung sowie hinsichtlich der CNR. Nach Primovist-Gabe ergab sich eine optimiale CNR wiederum für die T1w FIRM, 3D FAME und Lava Sequenzen waren vorteilhaft bei der Darstellung der intrahepatischen Gallengänge sowie zu 3D Reformation. Schlussfolgerung: Die 3.0T-MRT erlaubt die schnelle, sensitive und hochauflösende Darstellung von Lebertumoren und Gallengangspathologien unter Verwendung von Primovist. T1w FIRM-Sequnzen sind dabei vorteilhaft bei der Beurteilung des Leberparnechyms hinsichtlich maligner Läsionen. 3D-Sequenzen erlauben die Darstellung des Gallengangsystems und die Detektion von pathologischen Veränderungen.

Korrespondierender Autor: Gaffke G

Charité, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353, Berlin

E-Mail: gunnar.gaffke@charite.de