Ziele: Vergleich der Genauigkeit der Ganzkörper-MRT mit dem Ganzkörper-PET/CT beim Staging
des neu diagnostizierten malignen Melanoms. Methode: 32 Patienten mit neu diagnostiziertem malignen Melanom erhielten zur Beurteilung
des Tumorstadiums eine Ganzkörper-MRT und ein Ganzkörper [18F]-2-Fluoro-2-desoxy-D-glucose
(FDG) PET/CT. Beide bildgebenden Verfahren wurden von je 2 Untersuchern ausgewertet.
Verglichen wurde die diagnostische Genauigkeit beider Untersuchungsverfahren bei der
Beurteilung des N- und M Stadiums. Der Referenzstandard basierte auf der Histologie
sowie einem weiteren klinischen Verlauf über durchschnittlich 295 Tage. Die Unterschiede
zwischen beiden Untersuchungsverfahren wurden mit dem McNemar Test auf ihre statistische
Signifikanz geprüft. Ergebnis: Die Ganzkörper-MRT beurteilte bei 21/31 Patienten (68%) das NM Stadium richtig, während
die Ganzkörper-PET/CT bei 23/31 Patienten (74%) das NM Stadium akkurat charakterisierte
(p>0.05). Das N-Stadium wurde bei 25/31 Patienten (81%) mit der MRT richtig beurteilt,
mit dem PET/CT bei 28/31 Patienten (90%) (p>0.05). Das M-Stadium wurde bei 23/31 (74%)
mit der MRT und bei 24/31 (77%) mit dem PET/CT richtig diagnostiziert (p>0.05). Das
T-Stadium war durch die Resektion des Primärtumors in allen Fällen histologisch gesichert.
Schlussfolgerung: Bei einer substanziellen Anzahl an Patienten wurde sowohl mit der Ganzkörper-MRT
als auch der Ganzkörper FDG-PET/CT das N und M Stadium bei der initialen Beurteilung
des malignen Melanoms falsch bewertet. Enge Follow-up Untersuchungen sind daher zur
frühzeitigen Diagnose einer möglichen Metastasierung notwendig.
Korrespondierender Autor: Vogt M
Uniklinikum Essen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hufelandstrasse
55, 45122, Essen
E-Mail: florian.vogt@uni-essen.de
Schlüsselwörter
MRT - PET/CT - Malignes Melanom - Ganzkörper