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DOI: 10.1055/s-2005-867496
Subsegmentale Lungenembolie im Vergleich von 16-Zeilen-CT und MRT
Ziele: Bestimmung des Stellenwertes der MRT für die Diagnostik subsegmentaler pulmonaler Embolien im Vergleich zu 16Zeilen-CT. Methode: Zweiundsechzig Patienten mit Verdacht auf akute Lungenembolie wurden mit der CT mit 0,75mm Kollimation und der MRT untersucht. Real-Time-Sequenzen (RT-MRI), MR-Angiographie (MRA) und Pulmonale Perfusionsmessungen in der MRT wurden in einem stufenweisen Protokoll an die klinische Situation des Patienten angepasst. Ergebnis: Mit der CT konnten 97% aller Subsegmentarterien dargestellt werden, mit der MR-Angiographie 59% (86% in den Oberlappen, 31–56% in den Unterlappen). Eine Lungenembolie wurde bei 19/62 Patienten in der CT diagnostiziert. Die Sensititivität der RT-MRT betrug 86%, der MRA 76% und der MR-Perfusion 100%. Die Spezifität betrug 98%, 100% und 90% für die einzelnen MR-Techniken sowie 93% für das kombinierte Protokoll. Segmentale Embolien wurden mit 86%, 84% und 100% mit RT-MRT, MRA und MR-Perfusion diagnostiziert, sugsegmentale Embolien konnten nur mit der MR-Perfusion diagnostiziert werden, die Sensitivität lag bei 93%. Isolierte subsegmentale Embolien wurden mit 90% Sensitivität diagnostiziert. Schlussfolgerung: Das stufenweise MR-Protokoll erlaubt eine hohe Spezifität durch die RT-MRT zur Diagnose nicht-vaskulärer Erkankungen des Thorax sowie eine hohe Sensitivität durch die MR-Perfusion. Die MR-Angiographie ist nur bei Gesunden im Oberlappen in der Lage, subsegmentale Gefäße darzustellen, nicht aber subsegmentale Embolien. Mit dem untersuchten Protokoll ist in der MRT eine dem 16-Zeilen-CT ebenbürtige diagnostische Genauigkeit zur Diagnose der akuten Lungenembolie bis auf Subsegmentebene möglich.
Korrespondierender Autor: Kluge AK
Kerckhoff-Klinik, Diagnostische Radiologie, Benekestraße 2–8, 61231, Bad Nauheim
E-Mail: a.kluge@kerckhoff-klinik.de
Schlüsselwörter
subsegmentale Lungenembolie - Real-Time MRT - 16-Zeilen CT - pulmonale MR-Perfusion