Ziele: Bestimmung des Stellenwertes der MRT für die Diagnostik subsegmentaler pulmonaler
Embolien im Vergleich zu 16Zeilen-CT. Methode: Zweiundsechzig Patienten mit Verdacht auf akute Lungenembolie wurden mit der CT mit
0,75mm Kollimation und der MRT untersucht. Real-Time-Sequenzen (RT-MRI), MR-Angiographie
(MRA) und Pulmonale Perfusionsmessungen in der MRT wurden in einem stufenweisen Protokoll
an die klinische Situation des Patienten angepasst. Ergebnis: Mit der CT konnten 97% aller Subsegmentarterien dargestellt werden, mit der MR-Angiographie
59% (86% in den Oberlappen, 31–56% in den Unterlappen). Eine Lungenembolie wurde bei
19/62 Patienten in der CT diagnostiziert. Die Sensititivität der RT-MRT betrug 86%,
der MRA 76% und der MR-Perfusion 100%. Die Spezifität betrug 98%, 100% und 90% für
die einzelnen MR-Techniken sowie 93% für das kombinierte Protokoll. Segmentale Embolien
wurden mit 86%, 84% und 100% mit RT-MRT, MRA und MR-Perfusion diagnostiziert, sugsegmentale
Embolien konnten nur mit der MR-Perfusion diagnostiziert werden, die Sensitivität
lag bei 93%. Isolierte subsegmentale Embolien wurden mit 90% Sensitivität diagnostiziert.
Schlussfolgerung: Das stufenweise MR-Protokoll erlaubt eine hohe Spezifität durch die RT-MRT zur Diagnose
nicht-vaskulärer Erkankungen des Thorax sowie eine hohe Sensitivität durch die MR-Perfusion.
Die MR-Angiographie ist nur bei Gesunden im Oberlappen in der Lage, subsegmentale
Gefäße darzustellen, nicht aber subsegmentale Embolien. Mit dem untersuchten Protokoll
ist in der MRT eine dem 16-Zeilen-CT ebenbürtige diagnostische Genauigkeit zur Diagnose
der akuten Lungenembolie bis auf Subsegmentebene möglich.
Korrespondierender Autor: Kluge AK
Kerckhoff-Klinik, Diagnostische Radiologie, Benekestraße 2–8, 61231, Bad Nauheim
E-Mail: a.kluge@kerckhoff-klinik.de
Key words
subsegmentale Lungenembolie - Real-Time MRT - 16-Zeilen CT - pulmonale MR-Perfusion