RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2005-867471
Mamma-MRT: Zusammenhang zwischen Enhancement, Gefäßverteilung und histologischen Charakteristika
Ziele: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Kontrastmittelanreicherung von benignen und malignen Mammaläsionen mit der Gefäßdichte und -verteilung sowie prognoserelevanten histologischen Eigenschaften Methode: 118 Mammaläsionen wurden präoperativ im MRT (1T, dynamische 3D GE-Sequenz) untersucht. Bestimmt wurden die Parameter initiales und maximales Enhancement sowie wash out jeweils in der Läsionsmitte und -peripherie, der Quotient aus peripherem zu zentralem Enhancement und das Kriterium „Ring-Enhancement“. An einem zum MRT-Schnittbild korrespondierendem Histologieschnitt wurde die Gefäßdichte in der Läsionsperipherie und dem Zentrum ermittelt und bei malignen Herden der Lymphknoten- und Hormonrezeptorstatus, das Grading und die Proliferationsaktivität. Ergebnis: 27% der Läsionen waren gutartig und 73% bösartig. Die Malignome zeigten im Vergleich zu den benignen Veränderungen keine vermehrten Gefäße, aber signifikant höhere Gefäßquotienten Peripherie/Zentrum (Median 1,4 bzw. 1,1) durch eine geringere zentrale Gefäßzahl. Hohe Gefäßquotienten gingen mit einem hohem Grading einher. Bei den Malignomen korrelierten die initialen Enhancementquotienten mit den Gefäßquotienten (r=0,61) aber nicht das periphere Enhancement mit der peripheren Gefäßdichte (r=-0,09). Hohe Enhancementquotienten, ein hohes Wash out und hohes initiales Enhancement waren mit ungünstigen Prognosefaktoren verbunden. Ein sichtbares Ringenhancement war des genaueste prognostische Kriterium für negative Hormonrezeptoren, positive Lymphknoten und ein hohes Grading. Für die Proliferationsaktivität war das Was out das genaueste Kriterium. Schlussfolgerung: Das unterschiedliche Enhancementverhalten gut- und bösartiger Veränderungen ist nicht alleine durch die Gefäßdichte zu erklären. Eine niedrige zentrale Gefäßzahl spiegelt sich bei Malignomen quantitativ in einem hohen Enhancementquotienten und qualitativ als Ring-Enhancement wieder und weist auf eine schlechte Prognose hin.
Korrespondierender Autor: Teifke A
Universitätsklinik Mainz, Radiologie, Langenbeckstrasse 1, 55131, Mainz
E-Mail: teifke@radiologie.klinik.uni-mainz.de
Schlüsselwörter
MRT - Mamma - Enhancement - Gefäßdichte - Prognose