Gesundheitswesen 2005; 67 - 64
DOI: 10.1055/s-2005-865586

Das „Schul-Klo“-Projekt und weitere Anregungen für STD-Prävention an Schulen

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  • 1GA Ludwigsburg, Ludwigsburg

Zwei Drittel der sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) in Deutschland treten bei unter 25-Jährigen auf, eine von vier bei Teenagern. Die Zahl der Neuinfektionen nimmt drastisch zu. Allerdings ist das Wissen über diese Krankheiten sehr gering – nur 1% der Jugendlichen kennt z.B. Chlamydien!

Information und Beratung bezüglich STDs gehört zu den Dienstaufgaben der Gesundheitsämter. Dabei sind Schüler eine besonders wichtige Zielgruppe. Hier kann eine Verhaltensänderung am leichtesten erreicht werden. Dies ist nur möglich durch einen jugendgerechten Zugang. Dazu gibt es kaum Materialien und Ideen, außer zum Thema Aids.

Ziel des Workshops ist die Vorstellung von didaktischen Methoden und Materialien für die eigene Arbeit an Schulen sowie die Einführung in das unkonventionelle „Schul-Klo“-Projekt. Bei dem „Schul-Klo“-Modellprojekt wurden Plakate zu STDs von Schülern für Schüler entworfen und sechs wechselnde Motive in den Schultoiletten aufgehängt. Realschüler und Gymnasiasten bewerteten das Projekt als gelungen. Präsentierte Informationen prägten sich bei den Jugendlichen ein. Dieses Projekt wird jetzt allen weiterführenden Schulen im Landkreis Ludwigsburg angeboten. Bei dem Workshop werden Projektplanung, Evaluation und die erstellten Plakate vorgestellt.

Zusätzlich werden Methoden und Materialien für Schulveranstaltungen präsentiert z.B. Dr. T. Ripper Quiz, STD-Silbenspiel, Symptome- und Folgen-Puzzle etc.. Die Teilnehmer erhalten eine Info-Mappe und einen Satz der Gewinner-Plakate.

Teilnehmer: max. 30. Geeignet für Ärzte und andere Mitarbeiter von Aids- und STD-Beratungsstellen sowie der Prävention/Gesundheitsförderung