Die installierte Windkraftleistung in Deutschland lag Ende Juni 2004 bei 15.327 MW.
Die rasante Ausbaugeschwindigkeit in den Jahren 2001 bis 2003 scheint nicht zuletzt
durch die Novellierung des EEG etwas abgebremst. Wurden in diesen 3 Jahren Windenergieanlagen
mit einer Leistung von insgesamt 8551 MW neu installiert, so betrug die Neuinstallation
von Januar bis Juni 2004 nur 367 MW. In 2003 wurden ca. 19 TWh Windstrom in das Netz
der allgemeinen Versorgung eingespeist. Für 2004 konnten allein im ersten Halbjahr
13,7 TWh Windstrom eingespeist werden. Damit hat die Windenergie erstmals die Wasserkraft
als bedeutendsten regenerativen Energieträger überholt. Der weitere Ausbau an Land
wird aufgrund der begrenzt zur Verfügung stehenden Standorte und der jetzt im EEG
verankerten Effizienzkriterien zunehmend schwieriger. Ein weiterer Ausbau ist vor
allem im Offshore-Bereich geplant. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung
ist es das Ziel, bis 2025 bzw. 2030 bei Erreichen der Wirtschaftlichkeit eine installierte
Offshore-Windleistung von 20.000 bis 25.000 MW zu erschließen. Damit würde die Windenergie
auf See etwa 15% des Stromverbrauchs in Deutschland decken können. Unter den gegenwärtigen
Bedingungen könnte demnach in einer Startphase bis 2008 eine Offshore-Windleistung
von mindesten 500 MW und rd. 2000 bis 3000 MW bis 2010 realisiert werden.
Die Grundlage für den Boom der Windkraft in Deutschland wurde 1991 durch das damalige
Stromeinspeisungsgesetz gelegt, welches im April 2000 durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abgelöst wurde.