Gesundheitswesen 2005; 67 - 36
DOI: 10.1055/s-2005-865558

Versorgungsengpass Komorbidität? Menschen mit einer „Doppeldiagnose“ Psychose und Sucht an der Schnittstelle von stationärer und ambulanter Versorgung

F Löhrer 1, FR Tuchtenhagen 1
  • 1Klinik am Waldsee, REHA-Klinik für junge Abhängige, Rieden

Probanden mit einer komorbiden F1/F2-Erkrankung stellen besondere Anforderungen an die sie versorgenden Institutionen. Hohe Individualität in der Therapiegestaltung und eine enge Abstimmung zwischen psychotherapeutischen und pharmakologischen Vorgehensweisen, idealer Weise in einer Hand, bestimmen die Effizienz von Behandlungsansätzen.

Gerade an den Schnittstellen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung ergeben sich für komorbide Patienten besonders gravierende Probleme. Einerseits belasten lange Wartezeiten und sehr administrativ überlastete Antragsprocedera für Entwöhnungsbehandlungen der üblichen Weise die eher ambivalent motivierten Probanden. Andererseits sind nachbetreuende Psychiater, die auch das komplexe und meist wenig lukrative psychotherapeutische Vorgehen mit verantworten, nicht flächendeckend zu finden.

Über besondere Anforderungen einerseits und Lösungsmöglichkeiten andererseits soll berichtet werden.