Gesundheitswesen 2005; 67 - 16
DOI: 10.1055/s-2005-865538

Der GBE-Service des LGA Brandenburg – Daten und Kompetenz für die Gesundheitsämter für eine hochwertige kommunale Gesundheitsberichterstattung (GBE) im Kinder- und Jugendalter

K Lüdecke 1, A Böhm 1
  • 1LGA Brandenburg, Wünsdorf

Im Land Brandenburg werden Kitakinder, Einschüler, Schüler der 6. Klassen und der 10. Klassen regelmäßig ärztlich untersucht. Die Untersuchungen folgen einem Standard (Funktionsdiagnostische Tabellen) und werden systematisch dokumentiert. Die Dokumentation dient mehreren Zwecken – sie ist Grundlage der ärztlichen Beratung für Kinder und Eltern, sie ist Ausgangspunkt für die Qualitätssicherung der kinderärztlichen Arbeit und die Daten finden schließlich Verwendung für die GBE auf Kreis- und Landesebene.

Obwohl die Untersuchungsergebnisse inzwischen seit Jahren vor Ort in EDV-Systeme eingegeben werden, hat sich gezeigt, dass die genutzten Programme für statistische Auswertungen nicht ausreichen, wenn diese für die GBE verwendet werden sollen.

Das LGA hat daher für die Kreise ein Bündel an Verfahren und Daten entwickelt, das sowohl für die Qualitätssicherung wie auch für die kommunale GBE genutzt werden kann. Im Zentrum des GBE-Service stehen die Gesundheitsdaten der Kinder. Jeder Kreis erhält quasi seine Daten zurück, allerdings ergänzt um neue Variablen wie beispielsweise der Sozialstatus der Kinder und Zusammenfassungen von Befunden zu „medizinisch relevanten Befunden“. Weiterhin enthält das Datenpaket auch Landesergebnisse für Vergleichszwecke. Um den Nutzern des GBE-Service

eigene Auswertungen zu erleichtern, gibt es eine Anleitung.

Technisch wird der GBE-Service mit der Standardsoftware EXCEL realisiert. Für Auswertungen werden die Pivot-Funktionen des Programms benutzt.

Immer mehr Gesundheitsämter nutzen den GBE-Service und inzwischen sind einige kommunale Gesundheitsberichte auf der Basis des GBE-Service erschienen. Die Stärke des GBE-Service liegt darin, dass in den Gesundheitsämtern eigene Fragestellungen verfolgt werden können und gleichzeitig ein Werkzeug zur Verfügung steht, mit dem die Kreis- und Landesdaten einheitlich ausgewertet werden können.