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DOI: 10.1055/s-2005-865423
Möglichkeiten und Grenzen der Palliativpflege bei Lymphödem
Problem: Die Stellung der Pflege bei der Behandlung des Lymphödems (LÖ) ist unklar und vordergründig „nur“ unterstützend (Hautpflege, Durchführung der Kompressionsbehandlung nach physiotherapeutischer Anleitung). Die Therapie des Lymphödems scheint weitgehend durch ärztliche (medikamentöse) und physiotherapeutische Maßnahmen (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE)) bestimmt zu sein. These: Lymphödem ist ein eigenes Symptom und keine Begleiterscheinung, die „begleitend“ behandelt werden kann. Die Aufgaben der Pflege gehen weit über die unmittelbare, somatische Behandlung des Lymphödems hinaus. Auf fast alle Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) kann die Entwicklung eines LÖ Einfluss haben. Neben der Kenntnis der pathophysiologischen Vorgänge sowie der Ursachen und Verlaufsstadien ist die Pflege besonders in den Gebieten Kommunikation, Angehörigenarbeit, Teamarbeit, Krankheitsverarbeitung und Koordination gefordert. Interventionsmöglichkeiten Pflege: Unterschiedliche Möglichkeiten in den verschiedenen Phasen (entstehendes, zunehmendes, fortgeschrittenes Lymphödem); Beratung in allen ATL mit dem Ziel, Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit zu erhalten und zu fördern; Teamorientiertes Handeln (Pflegeplanung, Zieldefinition, Kompetenz). Quellen: DGP/Sektion Pflege, Pflegeleitlinien (Lymphödem) Onkologische Krankenpflege, Springerverlag 1996, Lehrbuch der Palliativmedizin, Schattauerverlag 1997.