Ultraschall Med 2005; 26(1): 1
DOI: 10.1055/s-2005-865045
Reflexe

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Darstellung einer fetalen Zungenbewegung (37. SSW) mittels 4D-Sonographie

Display of a Fetal Tongue Movement (37 Weeks GA) by Means of 4D Sonography
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Publication Date:
15 March 2005 (online)

 

Die dreidimensionale Oberflächendarstellung des fetalen Gesichts stellt sowohl für den Untersucher als auch für die werdenden Eltern immer wieder ein beeindruckendes Bilderlebnis dar. Noch beeindruckendere Bilder lassen sich jedoch mit der 4D-Sonographie erzielen, bei der bewegte Oberflächenbilder auf dem Monitor zu sehen sind (= Real time-3D). Ähnlich einer 2D-Cine-loop-Aufnahme, bei der mehrere Bilder in Serie gespeichert werden, kommt es auch bei der 4D-Sonographie zu Serienaufnahmen. Allerdings werden hier keine Bilder, sondern Volumina in Serie gespeichert. Je nach Größe der Volumenbox werden dabei bis zu 25 Volumina pro Sekunde aufgenommen. Als Resultat lassen sich fetale Bewegungen auf dem Monitor wie in einem Film erkennen. Bei der Betrachtung des fetalen Gesichts können somit die unterschiedlichsten Mundbewegungen wie Gähnen, Schmatzen oder auch das Herausstrecken der Zunge beobachtet werden ([siehe Titelbild]).

Vorteil einer 4D-Cine loop-Aufnahme ist, dass man den Filmabschnitt nicht nur mehrfach ablaufen lassen kann, sondern auch, dass man aus dem Speicher mehrere Volumina zurückgehen kann, bis sich die gewünschte Oberflächenstruktur am besten einsehen lässt. Damit können auch - wie im Titelbild zu erkennen - 3D-Aufnahmen in Serie erstellt werden.

Die 4D-Oberflächendarstellung zeigt sich insbesondere beim gezielten sonographischen Ausschluss einer fetalen Gesichtsfehlbildung (z. B. Lippenspalte) als ideale Methode zur Beruhigung der werdenden Eltern, da diese den Normalbefund auf dem Monitor selbst sehen und erkennen können.

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