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DOI: 10.1055/s-2005-864890
Epithetische Versorgung versus biologische Rekonstruktion bei aurikulären, nasalen und orbito-palpebralen Defekten
Epithesen als Alternativen zur biologischen Rekonstruktion nach Tumorchirurgie und Trauma im Gesichtsbereich kommen in verschiedenen Fällen zur Anwendung. Etablierte Indikationen zur epithetischen Versorgung sind der verminderte Allgemeinzustand des Patienten, welcher eine chirurgische Rekonstruktion, oft ein mehrzeitiges Vorgehen, nicht zulässt. Der Patient kann einem chirurgischen Vorgehen ablehnend gegenüberstehen oder aber der Defekt lässt sich mit den zu Verfügung stehenden chirurgischen Techniken nicht zufriedenstellend herstellen, sodass die Epithese bevorzugt wird. Zusätzlich kann eine biologische Rekonstruktion nach Tumorablation die Nachkontrolle erschweren und die Rezidiverkennung verzögern.
Aurikuläre, nasale und orbito-palpebrale Defekte nach ablativer Tumorchirurgie und Trauma wurden entweder durch hauseigen angefertigte Epithesen verdeckt oder mittels gestielter oder freier, ggf. präformierter Lappenplastiken rekonstruiert.
Anhand von Fallbeispielen werden Vor- und Nachteile der Verfahren und ein Algorhythmus zur Versorgung nach onkologischen und traumatischen Defekten dargestellt.