Handchir Mikrochir Plast Chir 2005; 37 - 24
DOI: 10.1055/s-2005-864881

Salvage Operationen unter Einsatz verschiedener mikrochirurgischer Techniken zur Behandlung von Komplikationen nach Wirbelsäuleneingriffen

A Rau 1, A Peek 1
  • 1Klinik für Plastische Chirurgie, Handchirurgie und Brusterkrankungen, Behandlungszentrum Vogtareuth, Vogtareuth, Deutschland

Nach operativer Versorgung verschiedenster Krankheitsbilder an der Wirbelsäule durch Kollegen benachbarter Fachabteilungen für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie war es in einem Zeitraum von 8 Monaten bei fünf Patienten zu Komplikationen gekommen, die der plastisch-chirurgischen Versorgung bedurften.

Beschrieben werden sehr heterogene Ausgangssituationen, bei denen die Salvage-Maßnahmen durch ein homologes Procedere durchgeführt wurden. Nach ausgedehnten Debridements und teilweise VAC-Therapien kamen variationsreiche mikrochirurgische Lappenplastiken zum Einsatz.

So erfolgten die Deckung eines Haut-Weichteildefekts nach Chordomexstirpation an der kranialen HWS sowie eines infizierter Haut-Weichteildefekt über der HWS – nach Wirbelbogenosteotomie zur Behandlung einer Myelonstenose – jeweils mit einer freien mikrochirurgischen Radialislappenplasitk. Weiterhin werden Fälle, wie die mikrochirurgische Behandlung eines Infekts mit Fistelung nach Skoliosen-Operation bei einem Spina bifida-Patienten, die Rekonstruktion und Stabilisierung der Halswirbelsäule mit freier mikrochirurgischer osteokutaner Fibulalappenplastik bei Infekt nach zervialer Bandscheiben-Operation u.a. beschrieben.

Anhand der vorliegenden Literatur werden die vorgestellten Techniken diskutiert.