Handchir Mikrochir Plast Chir 2005; 37 - 17
DOI: 10.1055/s-2005-864874

Computer-aided planning in der Mikrochirurgie

D Kalbermatten 1, M Haug 1, DJ Schaefer 1, O Scheufler 1, R Schumacher 2, G Pierer 1
  • 1Universitätsspital Basel, Wiederherstellungschirurgie, Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Basel, Schweiz
  • 2FHBB (Fachhochschule Beider Basel), Abt. Rapid Prototyping, Basel, Schweiz

Einleitung: Die rekonstruktive Chirurgie stellt besondere Anforderungen an die Planung eines operativen Eingriffs. Die Symmetrisierung ist oft ein Hauptkriterium für den Erfolg einer Rekonstruktion. Diesbezüglich sollen Volumen und Form planbar und im Verlauf evaluierbar sein. Wir zeigen den Einsatz von kombinierten modernen Verfahren auf.

Methode: Die computergestützte 3D-Oberflächendarstellung wird zur spiegelbildlichen Planung an Defektzonen eingesetzt. Das Verfahren beinhaltet ein initiales Oberflächenscannen mittels Minolta V 900 Laserscanners, die Triangulationsberechnung wird am Computermodell durchgeführt. Dieser Datensatz kann von einer Kernspinuntersuchung subtrahiert werden. Die Defektzone wird spiegelbildlich berechnet und das fehlende Volumen in der adaptierten Form dargestellt.

Resultat: Die Oberflächendarstellung ermöglicht es uns, bei z.B. Expandereinlagen am Thorax die Weichteilverhältnisse exakt symmetrisch zu planen und wiederherzustellen. Die Technik kann auch bei Patienten mit Trichterbrust angewandt werden sowie eignet sie sich zur Darstellung und Planung von skeletalen Eingriffen. Es werden verschiedene Fallbeispiele präsentiert.

Schlussfolgerung: Die Methode des Oberflächenscanning in Kombination mit verschiedenen konventionellen Bildtechniken sowie von 1:1 Modellen zeigte sich als nützliches Instrument zur Planung und Verlaufsbeobachtung in der rekonstruktiven Chirurgie. Die Anwendungsbereiche sind vielgefächert und die technischen Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft.