Handchir Mikrochir Plast Chir 2005; 37 - 14
DOI: 10.1055/s-2005-864871

Die endoskopische Operation des Kubitaltunnelsyndroms und ihre anatomischen Grundlagen

R Hoffmann 1, 2, M Siemionow 2
  • 1Cleveland, USA
  • 2Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Evang. Krankenhaus Oldenburg, Oldenburg, Deutschland

Eine von uns entwickelte Technik der endoskopischen Ulnarisdekompression im Kubitaltunnel und deren Ergebnisse werden vorgestellt. Im Rahmen der Studie wurden seit 2001 73 Patienten, 75 Arme operiert. Die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit beträgt 25 Monate. Alle Patienten wurden präoperativ entsprechend der Stadieneinteilung nach Dellon klassifiziert. In allen Fällen wurde präoperativ eine neurophysiologische Untersuchung durchgeführt. Die Operationsmethode wird detailliert beschrieben, die Endoskopie erfolgt über ein 4mm Faceliftendoskop. Die durchschnittliche Neurolysestrecke beträgt 17cm. Unsere anatomischen Untersuchungen haben ergeben, dass es sich beim Kubitaltunnelsyndrom möglicherweise um eine multifokale Neuropathie handelt. Die Nachuntersuchung basiert auf klinischer Evaluation, neurophysiologischer Untersuchung und Patientenzufriedenheit (modifiziertes Rating-System nach Bishop). Die Ergebnisse zeigten im Vergleich zur konventionellen offenen Dekompression eine wesentlich raschere Besserung der Beschwerden und Symptome, eine deutlich geringere Morbidität und schnellere Belastbarkeit. Zusammenfassend wird festgestellt, dass die endoskopische Kubitaltunneloperation ein sicheres Verfahren und eine verlässliche Alternative zu offenen Techniken darstellt.