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DOI: 10.1055/s-2005-864627
Kleine FIS(c)He: Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung in der mikrobiologischen Diagnostik
Die Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) erlaubt gleichzeitig Visualisierung, Identifikation und Lokalisierung von einzelnen Mikroorganismen in ihrem natürlichen Habitat. Sie findet Anwendung bei umfassenden mikrobiologischen Fragestellungen in Umwelt- und Biotechnologie sowie in der Human- und Veterinärmedizin und wird zunehmend auch zu diagnostischen Zwecken eingesetzt. Da man mit dieser molekularbiologischen Methode nicht nur kultivierbare, sondern auch anspruchsvolle und bisher nicht kultivierte Bakterien detektieren kann, ist FISH insbesondere für die Analyse komplexer Habitate geeignet. Neben der Verteilung der Mikroorganismen im Gewebe lassen sich auch Rückschlüsse auf das Zusammenspiel verschiedener Spezies in Biofilmen ziehen sowie die Interaktion von Bakterien mit den Gewebszellen untersuchen. Die Anwendung der FISH zur Darstellung der Architektur subgingivaler Plaque und zum Nachweis von Streptokokken, Staphylokokken auf Herzklappen, Brachyspira in Duodenalbiopsien, Mycobacterium tuberculosis in Lungenbiopsien oder Treponema pallidum in Lymphknoten wird demonstriert.