Pneumologie 2005; 59 - P429
DOI: 10.1055/s-2005-864598

Erfolgreiche Therapie mit Drotrecogin alfa bei septischem Schock eines splenektomierten Patienten

C Schumann 1, M Hetzel 1, J Hetzel 1, A Babiak 1, H Hanke 1, J Kamenz 1, M Schneider 1, P Lepper 1
  • 1Universitätsklinik Ulm, Innere Medizin II, Ulm

Einleitung: Tumorbiopsien mit der Zange können durch Quetschartefakte und Blutbeimengungen im Präparat oft schwer durch den Pathologen beurteilt werden. Rebiopsien sind die Folge. Seit kurzem steht eine neue flexible Kyosonde mit verbesserter Kühlleistung und erhöhter Zugfestigkeit (Fa. Erbe; Tübingen) zur Verfügung.

Ziel der prospektiven Studie war eine vergleichende Untersuchung von Zangen- und Kryosondenbiopsie hinsichtlich diagnostischer Wertigkeit.

Methoden und Material: 60 Patienten mit sichtbarem, endobronchialem Tumorwachstum wurden untersucht. Bei allen Patienten wurden jeweils 2 Zangen- und 2 Kryosondenbiopsien entnommen. Die Reihenfolge der Probenentnahmen richtete sich nach einer bilanzierten Randomisationsliste. Ein Pathologe beurteilte die Präparate hinsichtlich diagnostischer Wertigkeit.

Ergebnisse: Von 43 Patienten mit Bronchialkarzinom konnten in 41 Fällen mit der Kryobiopsie (Sensitivität 95,4%) die richtige Diagnose und mit der Zangenbiopsie in 33 Fällen (Sensitivität 76,7%) gestellt werden. In der morphometrischen Analyse der Tumorpräparate waren die der Kryobiopsie 2,05-fach größer als die der Zangenbiopsien. Beide Ergebnisse sind jeweils statistisch hochsignifikant (p<0,01). Es traten keine schweren Blutungskomplikationen auf.

Zusammenfassung: Die Biopsie eines endobronchialen Tumors mit der flexiblen Kryosonde ist eine einfache und sichere Methode, die eine bessere diagnostischer Aussagekraft an den gewonnen Biopsaten als die konventionelle Zangenbiopsie erlaubt.