Pneumologie 2005; 59 - P74
DOI: 10.1055/s-2005-864585

Evaluation und Kontrolle einer Trachealstenose mittels Spiroergometrie

U Mack 1, GW Sybrecht 1
  • 1Universitätskliniken des Saarlandes, Innere Medizin V (Pneumologie), Homburg/Saar

Einleitung: Trachealstenosen sind lungenfunktionell und auch klinisch gelegentlich schwer zu diagnostizieren, da die betroffenen Patienten in Ruhe häufig völlig beschwerdefrei sind.

Methodik: Wir zeichneten bei einem Patienten mit Trachealstenose nach unklarer granulomatöser Erkrankung der Trachea in der Anamnese sowie gesicherter erosiver seropositiver rheumatoider Arthritis mit Bewegungsstörung der Aryknorpel mehrfach vor und unter Therapie der Grunderkrankung Fluss-Volumen-Kurven unter spiroergometrischer Belastung auf (Oxycon Pro, Fa. Jaeger).

Ergebnisse: Bei unauffälliger Bodyplethysmographie ohne inspiratorisches Plateau in der Fluss-Volumen-Kurve (FEV1 3,15 l=96,8%, FIV1 3,68 l) zeigte die Impulsoszillometrie diskrete Hinweise auf eine proximale Obstruktion. In der Spiroergometrie mit Aufzeichnung der Fluss-Volumen-Kurve zeigte sich unter maximaler Belastung eine in- und expiratorische Flusslimitation bei ca. 1 l/s mit klassischer Plateaubildung. Bronchoskopisch zeigte sich eine unspezifische Tracheitis, die Untersuchung des Kehlkopfs ergab eine ausgeprägte Bewegungseinschränkung der Aryknorpel mit Dysphonie, am ehesten im Rahmen der Rheumatoiden Arthritis. Unter adäquater Basistherapie der Grunderkrankung und logopädischer Behandlung zeigte sich in der Verlaufskontrolle ein unverändertes inspiratorisches Plateau und eine leichte Verbesserung des expiratorischen Flussprofils.

Schlussfolgerungen: Die spiroergometrische Aufzeichnung der Fluss-Volumen-Kurve unter Belastung ist ein exzellentes Verfahren zur Diagnose und zur Beurteilung der Relevanz einer Trachealstenose sowie zur Verlaufskontrolle unter Therapie.