Zentrale Apnoen und Hypopnoen unter APAP-Therapie

Fragestellung: Induziert APAP-Therapie bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) zentrale Apnoen oder Hypopnoen und falls ja, sind diese zentralen respiratorischen Ereignisse klinisch relevant?

Methodik: Wir untersuchten bislang 15 Patienten mit OSAS (mittleres Alter: 59±14J., BMI 32,0±6,7kg/m², Apnoe-Hypopnoe-Index 44±28h^-1) polysomnographisch vor und unter APAP-Therapie (automatische Positiv-Druck-Therapie, SOMNOsmart 2, Weinmann, Hamburg). Respiratorische Ereignisse wurden visuell als obstruktiv, gemischt oder zentral sowie als Apnoe oder Hypopnoe klassifiziert. Die oszillatorische Impedanzmessung (ODS-Signal) des APAP-Gerätes wurde zusammen mit den übrigen polysomnographischen Daten aufgezeichnet und ermöglichte die Differenzierung der Hypopnoen in obstruktive (Anstieg des ODS-Signals) und zentrale (niedrige ODS-Werte).

Ergebnisse: Alle 15 Patienten konnten mittels APAP effektiv therapiert werden. Der AHI sank auf 8,3±2,3h^-1, wobei der getrennt berechnete Index obstruktiver Apnoen von 12,5±12,4 auf 0,6±0,8h^-1, der Index obstruktiver Hypopnoen von 28,2±21,2 auf 3,2±2,3h^-1 sank. APAP induzierte keinen Anstieg zentraler Apnoen (vor APAP: 1,5±2,3h^-1, unter APAP: 0,9±0,9h^-1). Zentrale Hypopnoen wurden selten (Index: 3,5±2,2h^-1) und dann in Clustern bei Schlafphasenwechseln beobachtet. Der respiratorische Arousal-Index unter APAP-Therapie betrug im Mittel 0,54h^-1. In absoluten Zahlen wurden bei nur 3 Patienten solche Arousals beobachtet (1×2 Arousals, 2×3 Arousals).

Diskussion: In unserem nicht-selektierten Patientengut induzierte APAP keine zentralen Apnoen. Hypopnoen in geringer Anzahl und ohne Arousals blieben ohne klinische Relevanz. Ihr periodisches Auftreten spricht für die physiologische respiratorische Instabilität, die im Rahmen von Schlafstadienwechseln beobachtet werden kann.