RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2005-864574
Einfluss des Nasenwiderstandes auf den CPAP-Druck
Patienten mit einer schweren schlafbezogenen Atmungsstörung werden mit einer n-CPAP Beatmung behandelt. Die Applikation des Überdrucks erfolgt über eine Nasenmaske. Probleme der Nasenatmung sowie rhinitische Beschwerden werden bei der Benutzung oft beobachtet. Ziel der Untersuchung war es festzustellen, ob es einen Zusammenhang vom CPAP-Druck zum Nasenwiderstand gibt.
Methoden: Hierzu wurden 80 Patienten bei denen eine therapiebedürftige obstruktive Schlafapnoe polysomnographisch gesichert nach dem Zufall in alphabetischer Reihenfolge in die Untersuchung eingeschlossen. Es wurden 65 Männer und 15 Frauen mit einem mittleren Alter von 52 (31–63 Jahre) untersucht. Der durchschnittliche Body-Mass Index betrug 30,8 (20,8–46,3). Es handelte sich um Patenten mit einem durchschnittlichen Apnoe-Hypopnoe-Index von 38 /h.
Ergebnisse: Vor Beginn der CPAP Beatmung erfolgte eine anteriore Rhinomanometrie. Aus den gewonnenen Daten wurde der Flow je Nasenöffnung getrennt und der Gesamtfluss zur Beurteilung der Nasenatmung herangezogen. Der einseitige Nasenfluss lag im Mittel bei 242ml/s (84–600ml/s) der Gesamtfluss bei 734ml/s (352–1134ml/s). Ab einer einseitigen Flusslimitierung unter 180ml/s und einer Verminderung des Gesamtflusses unter 500ml/s liegt eine Nasenatmungsbehinderung vor. 17 Patenten erfüllten einen von beiden Kriterien.
Zur Behandlung der Schlaf-Apnoe wurde im Mittel ein CPAP-Druck von 7,7 mbar (6–10 mbar) angewandt. Aufgrund von rhinitischen Beschwerden war nur bei einigen (11) Patienten nach der ersten Therapienacht ein Warmluftbefeuchter notwendig, um die Therapie fortführen zu können. Nach einer 30-minütigen CPAP Benutzung am Tage zeigte kein Patient beim Gesamtluftfluss eine signifikante Abnahme des nasalen Luftstromes, es kam jedoch zu einer Zunahme der Seitendifferenz.
Diskussion: Anhand der gewonnenen Daten ist der CPAP-Druck nicht vom Nasenwiderstand abhängig. Rhinitische Beschwerden hängen nicht nurvom Nasenwiderstand, sondern auch von den Schleimhautverlältnissen und der endonasalen Verteilung des Luftstromes ab.
Aus diesen Gründen kann die Rhinomannometrie neben dem lokalen endonasalen Befund nur eine zusätzliche Hilfe sein, Patienten mit endonasalen Auffälligkeit zu entdecken, um diese vor einer CPAP-Therapie rechtzeitig zu behandeln.