Pneumologie 2005; 59 - P132
DOI: 10.1055/s-2005-864571

C-Flex – Eine neue Therapiealternative zu CPAP in der Behandlung schlafbezogener obstruktiver Atemstörungen

M Wenzel 1, J Kerl 1, A Simon 1, D Dellweg 1, H Burkard 1, U Röhn 1, T Barchfeld 1, D Köhler 1
  • 1Krankenhaus Kloster Grafschaft, Zentrum für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin, Schmallenberg

Häufigste Komplikationen der n-CPAP-Therapie schlafbezogener obstruktiver Atemstörungen bereiten Maskenprobleme und Intoleranz des exspiratorischen Gegendruckes. Während durch eine inzwischen bestehende große Maskenvielfalt das Interfaceproblem deutlich verringert wurde, bot sich bei CPAP-Intoleranz neben der Bileveltherapie noch keine befriedigende Lösung an. Zu ähnlichen Kosten wie ein normales n-CPAP sind im seit 2003 in Deutschland eingesetzten C-Flex zwei Therapiemodi enthalten: a) der klassische CPAP-Modus, b) der C-Flex-Modus. In einem Druckbereich von 4–20 mbar erkennt der „Digital Auto-Trak Algorithmus“ den Wechsel von In- zu Exspiration, zu Beginn der Exspiration wird der Druck vermindert und vor Inspirationsbeginn wiederhergestellt. Die Druckreduzierung folgt aus zwei Parametern: Proportional zum exspiratorischen Flow sowie dem am Gerät eingestellten „Weichheitsgrad 1–3“.

Unterschied C-Flex vs. BiLevel

C-Flex-Druckabfall ist „weicher“ und flowproportional im Ggs. zum BiLevel,

die Differenz IPAP – EPAP ist beim C-Flex wesentlich geringer,

BiLevel – Trigger greift erst bei Inspirationsbeginn,

beim C-Flex ist schon endexspiratorisch der set pressure bzw. „IPAP“ wieder erreicht.

Methode: Klinische Studie bei 20 OSA – Patienten bei Therapiebeginn mit jeweils 4–6 Wochen CPAP vs. C-Flex, randomisiert im cross-over-design mit Polysomnographie und Fragebögen (SF-36 + eigener gerätespez. Fragebogen mit VAS.

Ergebnisse: Beim Vergleich CPAP vs. C-Flex zeigte sich bei gleichem Druckniveau (8,4±2,9 mbar) eine

identisch gute Einstellungsqualität, sowohl bzgl. Schlafstadien wie auch respiratorischer Ereignisse. Sowohl durch CPAP wie auch durch C-Flex lassen sich RDI, Arousalindices, Tiefschlafstadien und ESS erwartungsgemäß signifikant bessern.

Die Compliance ist beim C-Flex identisch zum CPAP.

Die subjektive Zufriedenheit der Nutzung beim C-Flex deutlich höher, am Studienende haben sich 18 von 20 Patienten (90%) die Dauertherapie mit C-Flex gewünscht, das Hauptargument war die „angenehmere natürlichere leichtere Ausatmung“. 1 Pat. wünschte CPAP, 1 Patient konnte keinen Unterschied feststellen.

Schlussfolgerung: Die C-Flex-Therapie stellt eine Therapiealternative zu CPAP dar, insbesondere bei Intoleranz des exspiratorischen Gegendruckes.