Pneumologie 2005; 59 - P41
DOI: 10.1055/s-2005-864555

Exakte Bestimmung der lokalen Tumorausbreitung des Bronchialkarzinoms mittels endobronchialem Ultraschall – Kasuistik

K Woelke 1, V Rausch 1
  • 1Evangelisches und Johanniter Klinikum Duisburg/Dinslaken/Oberhausen gGmbh, Abteilung Bronchial- und Lungenheilkunde, Schlaflabor, Heimbeatmung

Für die optimale Behandlung des Bronchialkarzinoms ist eine genaue Stadieneinteilung bezüglich der lokalen Tumorausbreitung und des mediastinalen Lymphknotenbefalls unentbehrlich. Mit dem endobronchialenUltraschall (EBUS) kann zuverlässig neben dem mediastinalen Lymphknoten-staging auch die Ausdehnung parabronchial gelegener Tumorstrukturen bestimmt werden.

Wir berichten über eine 62-jährige Patientin mit einer im CT als operabel eingeschätzten tumorösen Raumforderung im Bereich des Zwischenbronchus. Mittels EBUS konnte die Diagnose eines Adenokarzinoms gestellt werden, welches sich in der Schleimhaut jedoch bis in die distale Trachea erstreckte. Mittels transbronchialer Nadelaspiration (TBNA) konnte Tumorwachstum in der distalen Trachea nachgewiesen werden.

Es ergab sich ein prätherapeutisches Tumorstadium T4 N0 Mx. Nach 4 Zyklen Chemotherapie unter neoadjuvantem Aspekt zeigte sich im EBUS und im CT-Thorax eine partielle Remission, insbesondere konnte eine Trachealinfiltration des Tumors nicht mehr nachgewiesen werden und mittels TBNA ausgeschlossen werden. Anschließend konnte eine R0-Resektion mittels Pneumektomie erreichtwerden.