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DOI: 10.1055/s-2005-864502
Stadiengerechte Therapie und Ergebnisse beim Pleuraempyem
In 5 Jahren haben wir an den Asklepios Fachkliniken München Gauting 208 Patienten mit einem Pleuraempyem behandelt.
Ursächlich fand sich in 51% der Fälle eine Pneumonie, in 17% eine Immunsuppression, in 8% eine Tuberkulose in 4% ein Trauma und in 3% ein Lungenabszess. Weitere 9%der Empyeme traten postoperativ auf. Die verbleibenden 8% sind als ideopathisches Empyem zu bezeichnen.
Entsprechend des bestehenden Stadiums des Pleuraempyems erfolgt die Behandlung nach einem standardisierten Schema:
Stadium |
Drainage +NaCl/ßGabe |
+Fibrinolyse/VATS |
Offene OP (Debidement, Decortication) |
exsudativ |
++ |
+ |
- |
fibropurolent |
(+) |
++ |
+ |
chronisch |
- |
- |
++ |
Die Fibrinolyse wurde über maximal 72 Stunden mit 250000 IE. Streptokinase in 250ml NaCl-Lösung, zweimal täglich durchgeführt. Bei Therapieversagen erfolgte die operative Revision
Ergebnisse: 60,7% der Patienten wurden einer Operation zugeführt, bei 39,3% der Patienten führte die Drainagetherapie mit Spülung zum Erfolg.
In 12,2% der operierten Fälle traten Wundheilungsstörung, in 11,7% Rhythmusstörungen und in 5,2% sonstige Komplikationen auf. 1,8% der Patienten erlitten einen septischen Schock.
19% der Patienten konnte ohne Residuum entlassen werden. Bei 18% entfaltete sich die Lunge nicht komplett. Bei 52% der Patienten fand sich zum Zeitpunkt der Entlassung ein Resterguss. Jeweils 3% der Patienten wurden mit liegender Drainage oder einem Thorakostoma entlassen. 5% der Patienten verstarben während des stationären Aufenthaltes.
8% der konservativ therapierten Patienten wurden mit einem Rezidiv wieder aufgenommen und einer Operation zugeführt.