In 5 Jahren haben wir an den Asklepios Fachkliniken München Gauting 208 Patienten
mit einem Pleuraempyem behandelt.
Ursächlich fand sich in 51% der Fälle eine Pneumonie, in 17% eine Immunsuppression,
in 8% eine Tuberkulose in 4% ein Trauma und in 3% ein Lungenabszess. Weitere 9%der
Empyeme traten postoperativ auf. Die verbleibenden 8% sind als ideopathisches Empyem
zu bezeichnen.
Entsprechend des bestehenden Stadiums des Pleuraempyems erfolgt die Behandlung nach
einem standardisierten Schema:
Stadium
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Drainage +NaCl/ßGabe
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+Fibrinolyse/VATS
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Offene OP (Debidement, Decortication)
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exsudativ
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++
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+
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-
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fibropurolent
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(+)
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++
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+
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chronisch
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-
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-
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++
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Die Fibrinolyse wurde über maximal 72 Stunden mit 250000 IE. Streptokinase in 250ml
NaCl-Lösung, zweimal täglich durchgeführt. Bei Therapieversagen erfolgte die operative
Revision
Ergebnisse: 60,7% der Patienten wurden einer Operation zugeführt, bei 39,3% der Patienten führte
die Drainagetherapie mit Spülung zum Erfolg.
In 12,2% der operierten Fälle traten Wundheilungsstörung, in 11,7% Rhythmusstörungen
und in 5,2% sonstige Komplikationen auf. 1,8% der Patienten erlitten einen septischen
Schock.
19% der Patienten konnte ohne Residuum entlassen werden. Bei 18% entfaltete sich die
Lunge nicht komplett. Bei 52% der Patienten fand sich zum Zeitpunkt der Entlassung
ein Resterguss. Jeweils 3% der Patienten wurden mit liegender Drainage oder einem
Thorakostoma entlassen. 5% der Patienten verstarben während des stationären Aufenthaltes.
8% der konservativ therapierten Patienten wurden mit einem Rezidiv wieder aufgenommen
und einer Operation zugeführt.