Verminderung obstruktiver Ereignisse bei OSAS durch Höhenexposition

Die obstruktive Schlafapnoe (OSAS) ist in Tallagen eine gut behandelbare Erkrankungen. In mittleren Höhen (z.B. Wandern, Trekking, aber auch während des Fluges) sind viele Patienten gezwungen, auf die Verwendung des nCPAP-Gerätes während des Schlafes zu verzichten. Es gibt jedoch bisher keine publizierten Untersuchungen über den Effekt einer mäßigen hypobaren Hypoxie auf die nächtliche Atemstörung bei Patienten mit mittelschwerer OSAS.

Wir untersuchten daher 16 Patienten mit mittelschwerer OSAS (respiratory disturbances index, RDI 25–50/h) polysomnographisch im Tal (500 m) sowie während zweier Nächte auf 2650 m jeweils mit und ohne nCPAP-Therapie.

In Tallage fand sich ohne nCPAP-Therapie ein mittlerer RDI von 33 /h, mit einem Anteil von 90% obstruktiven oder gemischten Apnoen und Hypopnoen. Die basale Sättigung lag bei 95%. Unter nCPAP-Therapie konnte der RDI weitgehend normalisiert werden, ebenso die Zahl der Entsättigungen. Die Schlafarchitektur war ohne nCPAP eingeschränkt, unter nCPAP normal.

In den Nächten auf 2650 m ohne nCPAP zeigte sich eine Zunahme des RDI auf 44,4/h, der Anteil der obstruktiven Ereignisse betrug nur noch 42%, es zeigte sich eine deutliche Zunahme zentraler Apnoen mit ausgeprägter periodischer Atmung. Die basale Sättigung lag bei 81%, der Entsättigungsindex bei 67,9/h. Die Schlafqualität war eingeschränkt.

Unter nCPAP-Therapie auf 2650 m zeigte sich keine vollständige Normalisierung der Atmung, die basale Sättigung war weiter erniedrigt, die Zahl der Entsättigungen erhöht (18,3/h), es trat immer noch periodische Atmung auf, die Schlafqualität war jedoch nur leicht eingeschränkt.

Zusammenfassend zeigt sich unter hypobarer Hypoxie (Höhenexposition 2650 m) eine deutliche Zunahme von zentralen Atmungsereignisse bei Patienten mit OSAS, eine Reduktion der obstruktiven Ereignisse sowie eine nicht ausreichende Normalisierung der OSAS durch die in Tallage effektiven nCPAP-Geräte.